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French Open: Muchova weint - Iga Swiatek triumphiert nach Tennis-Krimi erneut in Roland Garros

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French Open: Muchova weint - Iga Swiatek triumphiert nach Tennis-Krimi erneut in Roland Garros

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Tränen! Emotionales Finale in Paris

Iga Swiatek gewinnt zum dritten Mal die French Open. Nach einem Krimi schlägt sie die Tschechin Karolina Muchova im Finale. Swiatek stellt einen historischen Rekord auf - bei ihrer Gegnerin fließen Tränen.
Karolina Muchova weinte nach dem Finale der French Open
Karolina Muchova weinte nach dem Finale der French Open
© IMAGO/PanoramiC
SPORT1
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von SPORT1

Iga Swiatek vergrub das Gesicht in den Händen und kniete auf der roten Asche von Paris nieder: Die polnische Weltranglistenerste hat ihren Titel erfolgreich verteidigt und sich zum dritten Mal die Krone bei den French Open aufgesetzt.

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Im Endspiel schlug Swiatek die Überraschungsfinalistin Karolina Muchova aus Tschechien nach einer Nervenschlacht mit 6:2, 5:7, 6:4.

Nach 2:46 Stunden nutzte Swiatek ihren ersten Matchball und ließ sich von den Fans bejubeln - ein Doppelfehler wurde Muchova zum Verhängnis. Die 22 Jahre alte Swiatek gewann somit auch ihr viertes Grand-Slam-Finale und feierte nach 2020 und 2022 den nächsten Titel in Roland Garros.

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„Das ist mein Lieblingsturnier auf der Tour, mir geht‘s gar nicht so sehr ums Gewinnen. Danke an alle, die dieses Turnier so großartig machen“, sagte Swiatek nach dem Triumph strahlend.

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Für ihre Gegnerin hatte die Polin nur lobende Worte: „Ich hoffe, wir spielen noch mehr Finals gegeneinander.“

Als Swiatek anschließend den Pokal entgegennahm, wurde es dann kurios. Die Polin riss den Pokal in ihrer Freude so schnell und wuchtig in die Höhe, dass sich der Deckel des Pokals löste und vom Siegerpodest auf die Asche des Court Philippe Chatrier fiel.

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Nach dem kurzen Schreckmoment wurde ihr der Deckel aber zurückgegeben und sie konnte wieder mit dem ganzen Pokal feiern.

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French Open: Swiatek knackt historischen Rekord

Bis zum Triumph musste die Polin aber lange kämpfen. Swiatek gab gegen die starke Tschechin erstmals im gesamten Turnier einen Satz ab, wehrte den Comeback-Versuch ihrer starken Kontrahentin aber mit großer Mühe ab.

Die Sandplatzkönigin, die vergangenes Jahr auch bei den US Open triumphierte, scheint auf bestem Wege, in Roland Garros eine Ära zu prägen.

Neben ihrem vierten Triumph bei einem Grand Slam, stellte die Polin im Finale auch einen historischen Rekord auf.

Swiatek ist die erste Einzelspielerin, die ihre ersten sieben Sätze in Grand-Slam-Endspielen gewinnen konnte. Der Satzverlust in Satz zwei war dann ihr erster Satzverlust im Finale eines Grand Slams überhaupt - der Rekord liegt nun also bei sieben Sätzen in Folge.

Zuvor hatten Lindsay Davenport, Roger Federer und Lleyton Hewitt den Rekord mit sechs Satzerfolgen in Folge in ihren ersten Endspielen gehalten.

Unterlegene Muchova bricht in Tränen aus

Ihre Gegnerin Karolina Muchova musste bei ihrer Rede am Rande der Siegerehrung zunächst kräftig schlucken und fand erst einmal keine Worte, da sie mit den Tränen kämpfte und diese aus den Augen wischen musste.

Gleich zu Beginn der Rede machte sie auch deutlich, dass ihr aktuell die Worte fehlen. „Danke euch allen, ich werde mich kurz halten, weil das alles sehr emotional für mich ist“, erklärte die Tschechin mit feuchten Augen.

Bei ihrem anschließenden Lob für das Turnier und die großartigen Fans musste die 26-Jährige dann immer wieder absetzen, fand aber trotzdem Lob für das jubelnde Pariser Publikum.

Dann wurde es richtig emotional: Als sie sich an ihr Team richtete, kullerten Muchova die Tränen nur so runter.

„Wenn ich in meine Box schaue, dann habe ich das Gefühl, dass ich eigentlich die Gewinnerin bin. Also danke an meine Trainer und meine Eltern. Ich hoffe, dass das nur der Anfang für uns ist und wir hoffentlich noch stärker hierher zurückkehren können.“

Muchova hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich, da sie jahrelang von zahlreichen Verletzungen ausgebremst worden ist.

Swiatek muss nach starkem Beginn doch zittern

Gegen 15 Uhr hatten die beiden Protagonistinnen in der Pariser Nachmittagshitze den Court Philippe Chatrier betreten. Die Rollen waren vor Beginn klar verteilt - bekam es doch die Dominatorin des Frauentennis Swiatek mit der Weltranglisten-43. Muchova zu tun.

Und Swiatek legte in der Tat überlegen los. Die ganz in Weiß gekleidete Polin agierte druckvoll und krallte sich direkt das erste Break - Muchova wirkte nervös und fahrig, folgerichtig hieß es nach nicht einmal zehn Minuten 3:0 für die Favoritin.

„Ich habe großen Respekt vor ihr, sie ist eine Spielerin, die alles kann“, hatte Swiatek im Vorfeld der Partie vor ihrer Gegnerin gewarnt. Muchova deutete im Anschluss auch an, warum. Sie schüttelte ihre Anspannung ab und schnupperte mehrfach am Rebreak.

Swiatek aber behielt die Ruhe, wehrte Breakbälle ab und zeigte erstmals die Faust. „Die hat ihre Nerven bewundernswert im Griff“, lobte Bundestrainerin Barbara Rittner am Eurosport-Mikrofon

Muchova, die nach zahlreichen Verletzungen und einem schweren Karriereknick im vergangenen Jahr in den Tagen von Paris eine beeindruckende Comeback-Geschichte schrieb, spielte im Anschluss auf Augenhöhe.

Swiatek, im Vorjahresfinale gegen Coco Gauff (USA) klar überlegen, ließ sich den Satzgewinn aber nicht mehr nehmen.

Roland Garros: Swiatek erlebt Einbruch im Finale

Der zweite Durchgang glich zu Beginn dem ersten. Nach einer frühen 3:0-Führung erlebte Swiatek aber einen kapitalen Bruch in ihrem Spiel und Muchova ackerte sich zurück in die Partie, die nun immer enger wurde.

Sie versuche, „einfach cool zu bleiben“, hatte Swiatek vor Beginn gesagt, doch es gelang nicht. Nach einem Fehler- und Breakfestival wurde es im entscheidenden Spiel des zweiten Satzes spektakulär.

Muchova gewann unter dem tosenden Beifall der Zuschauer einen tollen Ballwechsel und erzwang schließlich den Entscheidungssatz.

Swiatek hing zu Beginn des dritten Durchgangs sichtlich in den Seilen, fing sich aber schließlich wieder. Erneut gab es mehrere Breaks, am Ende wurde es dramatisch - mit dem bessere Ende für die Titelverteidigerin.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)