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Hitler-Eklat beim Zverev-Match! Skandal bei US Open gegen Sinner

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Hitler-Eklat beim Zverev-Match! Skandal bei US Open gegen Sinner

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Hitler-Eklat beim Zverev-Match!

Deutschlands Tennis-Superstar Alexander Zverev kämpft sich bei den US Open nach einer Fünfsatz-Schlacht gegen Jannik Sinner ins Viertelfinale. Wirbel gibt es um eine Entgleisung eines Fans.
In New York steigt bei den US Open das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres 2023. Preisgeld, Titelverteidiger, Historie - das müssen Sie über den Tennis-Klassiker wissen.
SPORT1
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von SPORT1

Ein Hitler-Eklat hat den epischen Viertelfinal-Einzug von Alexander Zverev bei den US Open überschattet.

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Nach einem Drama über fast fünf Stunden hatte sich der deutsche Olympiasieger trotz offensichtlicher körperlicher Probleme gegen den ebenfalls deutlich angeschlagenen Südtiroler Jannik Sinner mit 6:4, 3:6, 6:2, 4:6, 6:3 durchgesetzt.

In 4:41 Stunden Spielzeit kämpfte sich der 26-Jährige zum dritten Mal ins Viertelfinale von New York. Dort wartet nun eine Herkulesaufgabe gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz.

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US Open: Fan erlaubt sich Hitler-Entgleisung

Zu einem Eklat war es jedoch während der Partie gekommen, als sich ein Zuschauer eine üble Entgleisung leistete. „Er hat den schlimmsten Hitler-Satz zu mir gesagt, den es gibt. Das ist inakzeptabel“, beschwerte sich Zverev daraufhin beim Schiedsrichter.

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Über die Außenmikrofone war deutlich zu hören, wie ein Fan „Deutschland über alles“ rief, als sich Zverev im 4. Satz zum Aufschlag bereit machte. Ein Mann mit blauer Baseballkappe wurde dann während des nächsten Seitenwechsels des Stadions verwiesen.

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Bei dem Ausruf handelt es sich um eine Textzeile aus dem Deutschlandlied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Dessen dritte Strophe (“Einigkeit und Recht und Freiheit ...“) ist aktuell die deutsche Nationalhymne.

Während der Nazi-Zeit (1933 bis 1945) wurde nur der erste Liedabschnitt gesungen (“Deutschland, Deutschland über alles ...“) und seither sehr eng mit dem rassistischen Regime verknüpft. Die erste Strophe zu singen, wird daher als Ausdruck einer nationalsozialistischen Gesinnung gewertet.

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Das sagt Zverev zum Nazi-Spruch

Nach seinem Fünf-Satz-Sieg ging Zverev näher auf die Szene ein. „Der Mann fing an, die damalige Nationalhymne zu singen - Deutschland über alles. Das war ein bisschen zu viel.“

Der Olympiasieger stellte klar: „Ich liebe es, wenn Fans laut sind, ich liebe es, wenn Fans emotional sind. Aber ich denke, da ich Deutscher bin und nicht wirklich stolz auf diese Geschichte, ist das keine wirklich tolle Sache. Wenn ich einfach nicht reagiere, finde ich es schlecht von meiner Seite.“

Immer wieder Ärger um Publikum bei US-Open

Das Publikum bei den Abendsessions im 23.000 Zuschauer fassenden Arthur Ashe Stadium war schon zuletzt in die Kritik geraten. Die ehemalige australische Profispielerin Rennae Stubbs schrieb kurz nach dem Zverev-Vorfall, dass es bei den abendlichen Trainingseinheiten Fans gebe, die „nicht gut“ seien.

„Ich liebe die Fans, aber im Moment gibt es einige schlechte Charaktere“, schrieb Stubbs auf X (ehemals Twitter): „Gestern Abend wurde mir von einem betrunkenen Fan, der sich mit einem Freund stritt, ein Drink über den Kopf geschüttet. Jetzt haben wir jemanden, der Hitler-Beleidigungen brüllt! Kommt schon, Leute.“

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Zverev: „Ich bin zurück“

Sportlich dagegen hatte Zverev reichlich Grund zur Freude. „Ich glaube, ich kann sagen, dass ich zurück bin“, sagte der Deutsche nach dem Match strahlend: „Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe. Ich war im vierten Satz komplett am Ende. Das ist einer der besten Momente meiner Karriere nach meinem Comeback, nach allem.“ Gegen Alcaraz wolle er alles versuchen: „Ich weiß auch nicht, wie es endet. Aber ich werde alles reinlegen.“

Zverev, Finalist von 2020, gelang mit dem hart erkämpften Erfolg gegen den Wimbledon-Halbfinalisten ein Ausrufezeichen und er feierte seinen zweiten Sieg bei einem Major gegen einen Top-Ten-Gegner (13 Niederlagen).

Der Hamburger erreichte sein insgesamt zehntes Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier und schloss damit zu Michael Stich auf. Boris Becker erreichte als bester Deutscher 23-mal die Runde der letzten Acht bei den wichtigsten vier Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York.

Becker: „Werden über Match noch lange sprechen“

Für Zverev war es gegen Sinner der erste Auftritt im mächtigen Arthur Ashe Stadium in diesem Jahr. Nach dem überzeugenden Viersatzerfolg gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow war ihm bewusst gewesen, dass er eine weitere Steigerung braucht, um weiter träumen zu dürfen.

„Ich erwarte, dass es unfassbar schwierig wird“, hatte er vor der Partie gesagt, die er mit einer 3:1-Bilanz im direkten Vergleich anging. Er sollte Recht behalten.

„Das ist echtes Drama, über dieses Match werden wir noch lange sprechen“, sagte Boris Becker bei Sportdeutschland.TV, als mehr als dreieinhalb Stunden gespielt waren: „Wie zwei Schwergewichtsboxer in der zehnten Runde.“

Mit besserem Ende für Zverev. Doch die Hypothek mit Blick auf das Alcaraz-Match, der seine Aufgabe gegen den Italiener Matteo Arnaldi problemlos löste und schon deutlich früher am Tag spielte, ist groß.

Körperliche Probleme! Sinner am Limit

Von Beginn an lieferten sich der Weltranglistensechste Sinner, der mit einem Masterstriumph in Toronto im August auch seine Ansprüche für New York angemeldet hatte, und Zverev ein intensives Duell, das beide Profis schwer forderte.

Bei Temperaturen knapp unter 30 Grad bot Zverev, aktuell Nummer zwölf der Welt, zunächst eine bessere Balance aus Sicherheit und Aggressivität, schnappte sich ein Break zum 5:4 und brachte dies durch.

Sinner reagierte blendend, ließ sich trotz einer kurzen Behandlung am Oberschenkel im zweiten Satz nicht ausbremsen und schaffte nach 1:50 Stunden per Ass den Satzausgleich. Sein verrückter Fanclub „Carota Boys“ jubelte auf der Tribüne.

Aber die körperlichen Probleme wurden auch immer sichtbarer. Nach einem Break von Zverev zum 3:2 im dritten Durchgang humpelte Sinner zu seiner Bank.

Er ging nun stark auf schnelle Punktgewinne, berappelte sich nach einer weiteren Behandlung Anfang des vierten Satzes aber wieder. Nun wirkte auch Zverev selbst deutlich angeschlagen, lehnte sich in den kurzen Pausen immer wieder nach vorne, und es wurde zu einem hochspannenden Drama. Doch der Olympiasieger schaffte die entscheidende Wende.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)