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Knallhartes Urteil zu Zverev: "Das zeigt, warum er keinen Grand Slam gewonnen hat"

Zverev? „So reicht es nicht für Grand Slams“

Alexander Zverev scheitert bei den French Open bereits im Viertelfinale. Seine passive Spielweise sorgt für Unverständnis - auch mit Blick auf die Zukunft mehren sich die Zweifel.
Alexander Zverev scheiterte im French-Open-Viertelfinale
Alexander Zverev scheiterte im French-Open-Viertelfinale
© IMAGO/ZUMA Press Wire
Alexander Zverev scheitert bei den French Open bereits im Viertelfinale. Seine passive Spielweise sorgt für Unverständnis - auch mit Blick auf die Zukunft mehren sich die Zweifel.

Es hat schon wieder nicht gereicht für Alexander Zverev. Der Deutsche scheiterte bei den French Open bereits im Viertelfinale an Novak Djokovic und muss den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel schon wieder begraben.

Gerade die Art und Weise der Niederlage in vier Sätzen (6:4, 3:6, 2:6, 4:6) sorgte bei vielen Beobachtern für Kopfschütteln. Der 29-Jährige agierte im gesamten Match viel zu passiv, ein Fakt, der auch Boris Becker dazu veranlasste, Zverev anzuzählen.

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Zu einer ähnlichen Erkenntnis kam auch SPORT1-Redakteur Stefan Schnürle, der im Podcast Cross Court deutlich wurde: „Djokovic hat ganz klar gewonnen, weil er der Spielintelligentere war. „Ich verstehe nicht, warum Zverev denkt, dass er Djokovic drei Meter hinter der Grundlinie besiegen kann.“

Zverev? „So gewinnt man gegen die ganz Großen nicht“

Zverev hatte im Match zu oft versucht, den Ball einfach nur im Spiel zu halten und so darauf gebaut, dass der 38-jährige Djokovic im Match abbaut und Fehler macht. Doch diesen Gefallen tat ihm der Serbe nicht und entschied sogar den Großteil der langen Ballwechsel für sich.

„Am Ende des dritten Satzes wirkte er völlig verunsichert. Er wusste nicht mehr, was er tun soll. Ich habe dann aber auch zum Start des vierten Satzes nicht gesehen, dass er wirklich viel anderes probiert hat. Sondern er hat einfach den gleichen Stiefel weitergespielt“, analysierte Schnürle. Die French Open 2025 täglich im LIVETICKER

Er wolle Zverev keinesfalls den Kampfgeist abstreiten, „aber er hat einfach nicht das Heft des Handelns in die Hand genommen, sondern gehofft, dass Djokovic, wie viele seiner anderen Gegner, das noch weggibt und ihm das Break mit Fehlern schenkt.“

Bezeichnend dafür sei der spektakulärste Ballwechsel des Matches gewesen. Im vierten Satz hatte Zverev nochmal die Chance, sich das Re-Break zu holen. Doch beim Ballwechsel über 41-Schläge setzte Zverev nur darauf, dass Djokovic einen Fehler macht und verpasste selbst Druck auszuüben."

„Dieser Punkt zeigt, warum er noch keinen Grand Slam gewonnen hat. Diesen Punkt darf Zverev niemals verlieren”, sagte Schnürle: „So gewinnt man gegen die ganz Großen nicht.“

„Das ist sportlicher Selbstmord“

Für die Art und Weise, wie Zverev diesen Ballwechsel anging, fand der SPORT1-Tennisexperte einen interessanten Vergleich: „Das ist ein bisschen, als wenn du Russisch Roulette spielst, aber statt einer Kammer alle sechs in der Trommel mit Patronen füllst und dann auf eine Fehlzündung hoffst. Das ist sportlicher Selbstmord. Das kann nicht klappen.“

Gerade diese Passivität lasse ihn an einen großen Coup zweifeln: „Solche Punkte in großen Spielen, das ist einer der Gründe, warum ich langsam sage - auch als jemand, der lange daran geglaubt hat - dass er keinen Grand Slam mehr gewinnt. Ich gebe Zverev langsam auf.“

Zwar könne Zverev einen guten Draw bei einem Grand Slam doch noch mal zu nutzen wissen - dafür müsste sich jedoch etwas Gravierendes ändern: „Vielleicht rüttelt das Aus ihn jetzt auch durch. Er muss was ändern, vielleicht auch auf Coaching-Seite, aber einfach so weiterzumachen wird nicht reichen.“

Dennoch sagt Schnürle auch, dass dies natürlich Jammern auf hohem Niveau sei und Zverev nach Jannik Sinner und Carlos Alcaraz der konstanteste Spieler auf der Tour ist - doch Zverev habe selbst die höchsten Ansprüche und den Grand-Slam-Titel als Ziel, daher müsse er auch daran gemessen werde.