Umjubelte Riesen-Überraschung in Paris: Die französische Wildcard-Starterin Lois Boisson steht bei ihrem Grand-Slam-Debüt völlig unerwartet im Viertelfinale. Die 22-Jährige nutzte ihre Chance gegen die erstaunlich wackelige US-Amerikanerin Jessica Pegula beim 3:6, 6:4, 6:4 und feierte den bis dahin größten Erfolg ihrer Karriere.
Grand Slams>
Umjubelte Sensation bei den French Open! Das gab es im Tennis lange nicht
Umjubelte Sensation in Paris
So weit kam eine so große Außenseiterin seit Jahren bei keinem Major-Turnier: Grand-Slam-Debütantin Lois Boisson schockt im Achtelfinale der French Open die haushohe Favoritin Jessica Pegula und steht im Viertelfinale.
Lois Boisson hat bei den French Open den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert
© IMAGO/ZUMA Press Wire
Boisson ist als Weltranglisten-361. die niedrigst eingestufte Spielerin seit Kaia Kanepi 2017 in New York (WTA-418.), die bei einem Grand-Slam-Turnier die Runde der letzten Acht erreicht. Was ihre Geschichte zusätzlich emotional macht: Boisson hätte schon im vergangenen Jahr eine Wildcard für die French Open bekommen sollen - erlitt aber eine Woche zuvor einen Kreuzbandriss.
Boisson ringt Pegula nieder
Die Außenseiterin - im April ungewollt in den Schlagzeilen, weil sich die Britin Harriet Dart bei den Rouen Open unfreundlich über ihren angeblichen Körpergeruch beschwerte („Können Sie ihr sagen, dass sie ein Deo tragen soll?“) - war selbstbewusst in die Partie gegen die Weltranglistendritte gegangen.
„Ich weiß, dass ich das Niveau habe“, sagte Boisson: „Wenn ich auf den Platz komme, bin ich entspannt, bin ich locker und kann mein Tennis spielen.“
Zunächst wurde Pegula ihrer Favoritenrolle aber gerecht, ehe sie im zweiten Satz völlig den Faden verlor und enorm unsicher spielte. Boisson ärgerte die 31-Jährige, die im vergangenen Jahr das Finale der US Open erreicht hatte, auch im dritten Satz weiter. Es entwickelte sich ein Krimi, in dem Boisson am Ende jubelte.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)