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"Ich habe die Freude verloren, eine Tennisspielerin zu sein"

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Bemerkenswerter Rückzug im Tennis

Carolina Garcia, ehemalige Nummer vier der Tennis-Welt, beendet vorzeitig ihre Saison, auch aus psychischen Gründen. In bemerkenswert offenen Worten beschreibt sie, wie der Druck ihr zusetzt.
Caroline Garcia zieht sich für eine Weile vom Tennis zurück
Caroline Garcia zieht sich für eine Weile vom Tennis zurück
© IMAGO/tennisphoto.de
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Carolina Garcia, ehemalige Nummer vier der Tennis-Welt, beendet vorzeitig ihre Saison, auch aus psychischen Gründen. In bemerkenswert offenen Worten beschreibt sie, wie der Druck ihr zusetzt.

Dass die Tour der Tennis-Profis die Spieler des Öfteren an ihre physischen wie auch psychischen Grenzen bringt, ist allgemein bekannt. Immer wieder fordern auch Stars wie Alexander Zverev eine Reform des Turnier-Kalenders, um sich auch während des Jahres erholen zu können.

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Jetzt kapituliert die nächste Spielerin vor den zu großen Strapazen. Die frühere Weltranglisten-Vierte Caroline Garcia hat ihre Tennis-Saison für beendet erklärt - und diesen Schritt mit bemerkenswert offenen Worten begründet.

„Auch Siege fühlten sich nicht erfüllend an“

Sie brauche aus körperlichen und mentalen Gründen eine längere Pause, schrieb Garcia in einem Social-Media-Statement: „Meine Denkweise in diesem Jahr war toxisch. Ich habe die Freude verloren, eine Tennisspielerin zu sein und wurde besessen von Siegen und Rankings. Ich bin erschöpft von den Angstzuständen, den Panikattacken, den Tränen vor den Spielen. Erschöpft von verpasster Zeit mit der Familie und davon, keinen Ort zu haben, den ich ein Zuhause nennen kann.“

Sie habe es „satt, in einer Welt zu leben, in der mein Wert anhand der Resultate der vergangenen Woche, meinem Ranking oder meiner unerzwungenen Fehler gemessen wird“. Der Leistungsdruck habe sie übermannt: „Auch Siege fühlten sich nicht mehr erfüllend an, haben nur Erleichterung gebracht, dass es vorbei ist.“

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Sie brauche nun mental ein „Reset“, schrieb die 30-Jährige.

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Garcia 2022 Nummer Vier in der Welt

Im Jahr 2022 gehörte die Französin noch zu den besten Tennis-Spielerinnen in der Welt. Als damalige Weltranglisten-Vierte feierte sie den Sieg bei den WTA-Finals und stürmte bei den US Open bis ins Halbfinale. Doch zwei Jahre später läuft bei Garcia auf dem Platz nicht mehr viel zusammen. Bei den Grand-Slam-Turnieren kam sie nicht über die zweite Runde hinaus. Sie wolle sich nun mental und physisch für 2025 bereit machen, erklärte die 30-Jährige weiter.

Garcia sei an ihren eigenen Ansprüchen zerbrochen und habe sich gedanklich darauf fokussiert, was sie alles nicht erreicht habe. „Ich habe es nie auf Platz eins geschafft, nie einen Slam gewonnen, nie ein olympisches Podium erreicht. Ich war unbeständig und habe es nicht geschafft, ein ganzes Jahr lang in den Top 10 zu bleiben“, so die Französin. Derzeit liegt Garcia auf Platz 36 der Weltrangliste.

Bereits 2021 hatte die Japanerin Naomi Osaka ihre Depressionen öffentlich gemacht. Die damals 23-Jährige hatte während der French Open ihren Rückzug angekündigt und eine längere Pause eingelegt. Bis dahin hatte sie bereits vier Grand-Slam-Titel gewinnen können und hatte im Januar 2019 als Asiatin die Spitze der Weltrangliste übernommen. Mittlerweile findet sich die 26-Jährige auf Platz 73 der Weltrangliste wieder und trennte sich erst im September von ihrem Coach Wim Fissette.