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Ärger bei Chelsea, Atalanta und Co.: FIFA mit Regelreform bei Leihgeschäften

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Ärger bei Chelsea, Atalanta und Co.: FIFA mit Regelreform bei Leihgeschäften

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FIFA revolutioniert Leihgeschäfte

Leihgeschäfte gibt es im Fußball seit vielen Jahren - oftmals zum Nachteil der betroffenen Spieler. Die FIFA schreitet nun mit einer Regelreform ein.
Dusan Vlahovic soll der neue Star im Sturm von Juventus Turin werden. Der Serbe wird mit Zlatan Ibrahimovic verglichen und begeistert die Serie A mit seinen Toren für die AC Florenz. Der Transfer ist Italiens Rekordmeister rund 70 Millionen Euro wert - ist der neue Juve-Torjäger wirklich so gut? Unser Moderator Conan Furlong stellt ihn euch vor.
Bjarne Lassen
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Atalanta Bergamo, Juventus Turin , FC Chelsea - die Liste der Vereine, die Leihgeschäfte in aller Regelmäßigkeit praktizieren, ist lang.

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Zahlreiche Klubs aus Italien, England und Spanien gehören dazu. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

‚Hire and loan‘, also einstellen und weiterverleihen ist eine der gängigsten Praktiken im europäischen Fußball. Die Top-Vereine kaufen beispielsweise Spieler für eine Millionen Euro und verleihen diese anschließend für zwei Jahre an kleinere Klubs.

Später findet der verliehene Spieler oftmals keinen Platz im Kader der Top-Klubs, weshalb er für beispielsweise fünf Millionen Euro weiterverkauft wird und dem Verein ein plus von vier Millionen Euro beschert.

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Die Folge dieser Praxis sind demnach auch oftmals hohe Erlöse, die in der Folge eine mögliche Gehaltsobergrenze heben.

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Fatal indes: Nur in den seltensten Fällen entwickeln sich die verliehenen Fußballer zu hochklassigen Kickern, die bei der Rückkehr zu ihrem eigentlichen Klub zum Einsatz kommen oder für hohe Summen an andere Top-Klubs verkauft werden.

FIFA beschließt Regeländerung

Wie der Kicker nun berichtete, habe die FIFA eine Regeländerung beschlossen, die das Prinzip der sogenannten Loan Armys zunichte macht.

So darf ein Verein ab dem 1. Juli 2022 maximal acht Profis aus- und verleihen. Ab dem Jahr 2023 wird diese Obergrenze auf sieben gesenkt, ab 2024 sind es lediglich sechs. Ausgenommen von der Regeländerung sind 21-Jährige Spieler und jüngere. Ebenfalls ausgenommen sind Profis, die im jeweiligen Verein ausgebildet wurden. So profitieren auch die Spieler vom Leihgeschäft, um beispielsweise in einer kleineren Liga Spielpraxis sammeln zu können.

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Auch die Zeiträume der Leihgeschäfte wurden neu ausgelegt: Mindestens die Zeit zwischen zwei Transferperioden und maximal eine Saison dürfen Spieler verliehen werden. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Heidel begrüßt Reform

Christian Heidel, Sportvorstand von Mainz 05, begrüßt die Regelreform: „Ich finde die Reform nachvollziehbar und gut. Es gibt in der Tat Klubs, besonders in Italien und England, die in einer Periode 25 Spieler und noch viel mehr ausleihen. Klubs haben große Abteilungen dafür gegründet und sogar Business-Pläne aufgestellt“, sagte der 58-Jährige. Heidel weiter: „Es gibt Spieler, die gehören fünf Jahre einem Klub und haben nicht einmal für diesen Klub gespielt, waren aber achtmal ausgeliehen.“

Extrembeispiel für Leihspieler-Armeen ist der italienische Klub Atalanta Bergamo. Das Team von Coach Gasperini hat insgesamt 65 Spieler verliehen und ist damit einsame Spitze in Europa. In England sind Manchester City mit 33 verliehenen Spielern und der FC Chelsea mit 21 verliehenen Spielern Spitzenreiter.

Rosen: „Haben hervorragende Erfahrungen gemacht“

Leihen blieben jedoch im Grunde ein vertretbares Stilmittel, wie Hoffenheims Direktor Fußball Alexander Rosen verdeutlichte: „Aus unserer Sicht ist es unbestritten, dass gerade für junge Spieler eine Leihe zu einem anderen Klub enorm zur Weiterentwicklung über Spielpraxis beitragen kann“, so der 42-Jährige.

Rosen weiter: „Wir haben damit in den vergangenen Jahren hervorragende Erfahrungen gemacht, und gerade für einen Klub wie die TSG, der sich sehr stark auf die Talentausbildung konzentriert, ist das ein wichtiger Baustein.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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