Lothar Matthäus hat auf die aktuelle Situation von Nick Woltemade reagiert. Der 23 Jahre alte Angreifer des VfB Stuttgart hat sich nach SPORT1-Informationen mit dem FC Bayern auf einen Wechsel geeinigt.
Woltemade zum FC Bayern? Matthäus findet "60 Millionen zu wenig"
Matthäus spricht über Woltemade-Poker
Der VfB will seinen Stürmer aber nicht so einfach ziehen lassen. Medienberichten zufolge soll Stuttgart rund 50 bis 60 Millionen Euro für ihn verlangen. „Wobei ich 60 Millionen Ablöse zu wenig finde“, sagte Matthäus der Bild-Zeitung. „Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht“, fügte der 64-Jährige hinzu.
Woltemade als Perspektivlösung?
Seiner Meinung nach sei Woltemade jemand für den FC Bayern, und er empfindet es als richtig, dass sich der Rekordmeister um den Senkrechtstarter bemüht.
„Für Bayern wäre es vielleicht gut, perspektivisch nach vorn zu denken, mit Woltemade als verkappte Neun für die Zeit nach Harry Kane“, so Matthäus.
„Kann sich noch ein Jahr weiterentwickeln“
Dennoch riet er dem 23-Jährigen von einem Wechsel in diesem Sommer ab: „Anstelle seines Managements würde ich jetzt nicht schon über einen Wechsel zur neuen Saison verhandeln, sondern eher für folgende Saison.“
Matthäus verwies darauf, dass der Angreifer ein „Traumjahr“ beim VfB hinter sich habe, aber sein Leistungsanstieg sehr schnell ging. „Beim VfB wird er auch nächste Saison viel Spielpraxis bekommen und kann sich in Ruhe noch ein Jahr weiterentwickeln.“
Matthäus sieht eine Gefahr
Laut der deutschen Fußball-Ikone würde es die Statik des Bayern-Spiels verändern, wenn Woltemade geholt werden würde: „Er ist keine echte Neun, keine echte Zehn. Er ist auf seine Art ein Thomas-Müller-Verschnitt.“
Zwar könne Musiala nach links ausweichen und von dort aus seine Läufe starten, doch Matthäus merkte an: „Es besteht die Gefahr, dass sich in der Mitte alle gegenseitig im Weg stehen, wenn Musiala nach innen zieht, Olise von rechts nach innen zieht, und dort schon Kane und Woltemade sind.“
Er ist der Meinung, dass man so in der Bundesliga spielen könnte, „aber international fliegt dir das um die Ohren“. Der 23-Jährige könne nicht auf den Flügel ausweichen, weshalb er „auch kein Sané-Ersatz“ sei, so Matthäus.