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Klartext von Wirtz senior: "Es ist verstörend"

„Das soll uns mal jemand beweisen“

Florians Wirtz‘ Vater und Berater übt harte Kritik am Handeln der Spielerberater im Fußballgeschäft.
Florian Wirtz erklärt seine Beweggründe für einen Wechsel zum FC Liverpool und hat lobende Worte für seinen neuen Arbeitgeber übrig.
Florians Wirtz‘ Vater und Berater übt harte Kritik am Handeln der Spielerberater im Fußballgeschäft.

Hans-Joachim Wirtz hat erstmals ausführlich über den Wechsel seines Sohnes zum FC Liverpool gesprochen - und dabei das vorherrschende Handeln von Spielerberatern scharf kritisiert. Besonders im Nachwuchsbereich stört er sich an der aktuellen Lage im Fußballgeschäft.

„Es ist verstörend, wie schon bei unter Zwölfjährigen um die Spieler geschachert wird“, sagte Wirtz senior, der seinen Sohn seit jeher gemeinsam mit seiner Frau berät, im Spiegel-Interview.

Er selbst habe in der Vergangenheit bereits negative Erfahrungen gemacht, die er nun teilte: „Ich erinnere mich an ein Jugendturnier in Paderborn, wo mich ein Vertreter einer Beratungsagentur förmlich anfiel und nach draußen zitierte.“

„Bin demjenigen rigoros gegenübergetreten“

„Ich bin demjenigen rigoros gegenübergetreten und habe ihm die Meinung gesagt“, erzählte Hans-Joachim Wirtz weiter und schloss ab: „Der hat mich nie wieder angesprochen.“

Für die Familie Wirtz selbst sei es deshalb nie ein Thema gewesen, die Hilfe eines Spielerberaters in Anspruch zu nehmen.

„Warum? Wir treffen die Menschen in den Vereinen und gewinnen so einen Eindruck von ihnen“, entgegnete Wirtz senior auf die entsprechende Frage: „Dann besprechen wir diesen mit Florian. Wenn unsere drei Wahrnehmungen zueinanderpassen, lässt sich eine Entscheidung treffen. Da braucht man keinen Externen, der einem etwas anderes schmackhaft machen will.“

„Na, das soll uns mal jemand beweisen“

Vorwürfe, er habe nicht ausreichend Kontakte oder lasse sich bei Verhandlungen gar über den Tisch ziehen, wies er zurück: „Na, das soll uns mal jemand beweisen. Wer sagt denn, dass wir keine Ahnung haben?”

„Klar mussten wir auch verhandeln, aber alles im Sinne von Florian und ohne Hin und Her“, schloss Wirtz senior ab.