„Es ist definitiv ein Schaden für den Sport!“
Hawaii-Sieger ledert gegen Ironman
Der zweimalige Hawaii-Sieger Patrick Lange (2017 und 2018) nimmt im Gespräch mit SPORT1 kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Entscheidung der WM-Organisatoren geht, die Triathlon-WM nicht mehr im gewohnten Format in Hawaii auszutragen. (NEWS: Hammer! WM-Mythos wird verwässert)
Bereits im Dezember, als die Veranstalter eine Änderung in der WM-Organisation ankündigten, gab es massive Kritik. Mit der Bekanntgabe vor einer Woche, dass zukünftig im Wechsel zwischen Nizza und Hawaii die legendären Triathlon-Rennen der Frauen und Männer stattfinden werden, werden diese Stimmen nun wieder lauter.
„Für mich gehört der Ironman nach Hawaii“, sieht Lange eine enge Verbindung zwischen dem Rennen selbst und dem Veranstaltungsort: „Für mich ist der Ironman in Hawaii Triathlon.“ Daher ist sich der 36-Jährige sicher, dass man sich bei dieser Entscheidung „schlichtweg verpokert“ habe. „Diese ganze Entwicklung ist kritisch zu sehen.“
Lange: „Ein Schaden für den Sport“
Dabei steht für den Mann aus Bad Wildungen die Attraktivität von Nizza außer Frage: „Die werden ein tolles Event veranstalten.“ (NEWS: Alles zum Triathlon)
Dennoch ist diese Entwicklung für Lange „definitiv ein Schaden für den Sport“ - mit Auswirkungen auch für die Zukunft des Triathlons. „Es ist jetzt schon absehbar, dass Ironman sich selbst und dem ganzen Sport keinen Gefallen tut.“
Im Oktober 2022 wurden die Männer- und Frauenrennen auf Hawaii erstmals getrennt an zwei Tagen ausgetragen. Bürgermeister Mitch Roth erklärte danach unter Verweis auf organisatorische Probleme der Austragung, dass „mehr als ein Wettkampftag während der Ironman-Woche für die Gemeinde zu viel ist“.