Der Todes-Crash zwischen einem Motorrad- und einem Radfahrer überschattete Anfang Juni den Ironman Hamburg - nun tun die Veranstalter des größten deutschen Triathlon ihr Möglichstes, um eine ähnliche Tragödie zu vermeiden.
Triathlon-Tragödie: Größte deutsche Veranstaltung zieht Konsequenzen
Top-Triathlon reagiert auf Tragödie
Bei der mit vielen nationalen und internationalen Top-Athletinnen und -Athleten besetzten Challenge Roth sei „das Thema Sicherheit ist Priorität Nummer eins hier in Roth“ erklärte Geschäftsführer Felix Walchshöfer vorab.
In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk legte Walchshöfer Unterschiede zu der Konkurrenz in Hamburg und verschärfte Vorkehrungen im Vergleich zum vergangenen Jahr vor - die teilweise bereits vor der Tragödie beschlossen waren.
Triathlon Roth betont Unterschiede zu Hamburg
„In Roth gibt es keine Out-and-back-Strecken mit Gegenverkehr. Wir versuchen, immer breite Straßen zu wählen und nicht solche Dämme und Kopfsteinpflaster-Passagen“, erklärte Walchshöfer: In Roth werden in diesem Jahr auch keine externen Medienschaffenden auf Motorrädern auf der Radstrecke zugelassen. Dadurch gebe es insgesamt 40 Motorräder weniger.
„Schon vor Monaten haben wir in Zusammenarbeit mit Top-Athletinnen und -Athleten und Pressevertretern beschlossen, wesentlich weniger Motorräder auf der Rennstrecke zu haben“, sagte Walchshöfer. Fotografen fahren nun von außen an die Strecke: „Damit die Windschatten-Problematik nicht mehr so im Fokus ist, aber natürlich auch für die Sicherheit.“ Die Zahl der Motorräder war ein Kritikpunkt in Hamburg.
Weitere Mosaiksteine des Sicherheitskonzepts: Gefahrenstellen werden mit farblichen Markierungen gekennzeichnet und eine Kehrmaschine reinigt in der Nacht vor dem Rennen die gesamte Strecke. Letztlich seien Unfälle trotz allem nie auszuschließen, es gehe jedoch um Risikominimierung.
Motorradpilot starb bei Unfall mit Radfahrer
Anfang Juni ist beim Triathlon in Hamburg ein Motorradfahrer mit einem Fotografen auf seiner Maschine bei einem Überholmanöver mit einem Athleten auf der Radstrecke frontal kollidiert.
Die schreckliche Folge: Noch am Unfallort starb der 70 Jahre alte Motorradfahrer, der Sportler (26) wurde schwer verletzt. Des Weiteren erlitt der Kameramann (50) auf dem Motorrad einen Schock und wurde wie der Triathlet in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Die Challenge Roth gilt als fränkisches Triathlon-Mekka. Über die Ironman-Distanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen messen sich Profis und Amateure in einem knallharten Wettkampf.