Am Samstag empfangen in der SharkWater GFL Nord die Potsdam Royals die New Yorker Lions aus Braunschweig (live auf SPORT1 ab 16:30 Uhr).
Gelingt Braunschweig in Potsdam die Revanche?
Für die Potsdamer ist es das letzte Heimspiel der Punktrunde, nicht aber das letzte der Saison. Erstmals hat man sich Heimrecht für das Viertelfinale gesichert, auf Kosten der Braunschweiger, die im Hinspiel beim 3:50 gegen die Royals ihre höchste Heimniederlage überhaupt in der ersten Liga kassierten. (GFL: Spielplan/Ergebnisse und Tabellen)
Auch deswegen landen die Potsdamer dieses Jahr vor den Braunschweigern in der Abschlusstabelle, daran ändert auch das Ergebnis des kommenden Spieles nichts mehr.
Royals können auf Defense und Jake Mayon setzen
Doch heißt dies noch lange nicht, dass die Potsdamer nun auf eigenem Platz klarer Favorit sind. Letzte Woche mussten die Royals sich ihren 27:26-Auswärtserfolg in Köln hart erkämpfen. Erst ganz zum Ende hatte man einen Rückstand noch mit etwas Glück aufholen können. Matchwinner waren wie fast immer in diesem Jahr die Defense der Royals und ihr Running Back Jake Mayon.
Zudem verfügen die Potsdamer in P.J. Settles und Giovanni Rescigno über zwei Quarterbacks, die sie im Wechsel und angepasst an die Spielsituation einsetzen können. Trotzdem ist zu erwarten, dass die Verteidigung der New Yorker Lions es den Potsdamern diesmal nicht ganz so einfach machen wird wie beim Heimdebakel Anfang Juli.
Braunschweiger Kader wurde gezielt verstärkt
Die internationale Neuzugänge der Braunschweiger zur Saisonmitte umfassten alle Mannschaftsteile. Head Coach Troy Tomlin und sein Stab haben den Kader gezielt in Hinblick auf die kommenden Playoffs verstärkt. Am letzten Spieltag in einer Woche spielen die Braunschweiger um Platz drei gegen Köln, die Potsdamer um Rang eins gegen Dresden.
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Beide verbessern ihre Ausgangsposition für diese entscheidenden Spiele mit einem Sieg in Potsdam. Für die New Yorker Lions kommt es dabei allerdings darauf an, ob die Cologne Crocodiles am Sonntag beim Tabellenletzten Berlin Rebels wie erwartet siegen. Geschieht dies, müssen sie ohnehin am letzten Spieltag das Direkt-Duell gegen Köln gewinnen.
Braunschweig will Revanche für Schmach im Hinspiel
Doch erstens weiß man am Samstag ja noch nicht, ob es vielleicht doch Schützenhilfe der Berliner geben wird. Zweitens geht es auch darum, den gerade gefundenen Spielrhythmus nicht zu verlieren. Und drittens darum, sich für die Schmach des Hinspiels und die höchste Heimniederlage der Bundesligageschichte zu revanchieren.
Für die Potsdamer kommt es gerade beim Blick auf den abschließenden Showdown in Dresden ein wenig mehr darauf an, auch dieses Rückspiel gegen die New Yorker Lions zu gewinnen. Denn ein Sieg der Potsdamer würde am 5. September ein Endspiel um den Gruppensieg in Dresden garantieren, ohne dass den Royals ihr 16-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel zum Verhängnis werden könnte.
Dann ginge es zwischen Dresden und Potsdam ganz simpel zu: Wer siegt, wäre Erster. Im Süden gibt es das Spiel um Platz eins bereits an diesem Samstag, wenn die Schwäbisch Hall Unicorns die Saarland Hurricanes erwarten. Allerdings mit der Einschränkung, dass beide eine Woche später noch einmal ran müssen und der Vorsprung der Unicorns aus dem Hinspiel (45:20) groß ist.
Es wäre ein mittleres Wunder, wenn die Hurricanes da den Gesamtvergleich noch drehen könnten, auch wenn ihnen vorab viel Lob vom gegnerischen Coach zuteil wird. “Nachdem ich die ersten Spiele der Hurricanes dieses Jahr gesehen hatte, überrascht mich ihre Tabellenposition überhaupt nicht”, sagt Unicorns-Cheftrainer Jordan Neuman.
Unicorns müssen sich auf aggressive Hurricanes-Defense einstellen
“Spieler, Trainer und die ganze Organisation der Saarländer haben ihre Chance genutzt und als Aufsteiger aus der GFL 2 ein sehr starkes Team in der SharkWater GFL an den Start gebracht. Das ist sehr beeindruckend!” Noch beeindruckender allerdings bleibt die Serie seines eigenen Teams, seit 2015 kein Punktspiel in der Liga mehr verloren zu haben.
Die Unicorns müssen sich nun zwar auf eine schnelle und aggressive Hurricanes-Defense einstellen, die ihren Gegnern bislang nur durchschnittlich 13 Punkte pro Spiel zugestanden hat. Im Angriff überzeugen die Saarländer mit einem variablen Passspiel. Dies können allerdings auch die Unicorns aufbieten.
Quarterback Alexander Haupert, der beim Auswärtsspiel in Marburg geschont wurde, geht ausgeruht in die Partie. Und ebenso wie für den Gegner aus dem Saarland verzeichnet die Statistik für den Passangriff die beeindruckende Anzahl von jeweils 18 verschiedenen Spielern (darunter auch die Quarterbacks selbst bei Überraschungs-Spielzügen), die bereits mindestens einen Pass in diesem Jahr gefangen haben.
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