Auf der einen Seite standen nur 20 Zähler von Stephen Curry und Klay Thompson bei schwachen Quoten. Auf der anderen Seite dennoch eine 15-Punkte-Niederlage.
Cavaliers: Mehr Tempo als Bumerang?
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Spiel 1 der NBA Finals gegen Golden State Warriors weckte bei den Cleveland Cavaliers gemischte Gefühle. Das Team von Superstar LeBron James machte vieles richtig - aber eben auch einiges falsch.
In der zweiten Partie in Oakland stehen die Cavaliers (ab 2 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US) nun schon unter Druck, denn ein 0:2-Rückstand wäre fatal.
Mehr Zeit für Frye
Neben James ist besonders Tyronn Lue gefragt. Der Trainer muss für den Serienausgleich die richtigen Änderungen vornehmen.
Eine wichtigere Rolle als zum Auftakt wird aller Voraussicht nach Channing Frye einnehmen. Der Center spielte bislang von der Bank kommend bärenstarke Playoffs (8,1 Punkte bei einer einer Dreierquote von 56,2). In Spiel eins durfte er aber nur sieben Minuten ran, zweieinhalb davon in den unwichtigen Schlussminuten.
Die Reservisten, allen voran Shaun Livingston, entschieden das Spiel zugunsten der Gastgeber (45:10 Bankpunkte).
"Das Matchup war hart", so Lue, der Frye offenbar nicht gegen die Small-Ball-Lineups der Warriors stellen wollte: "Aber Channing ist ein sehr wichtiger Teil von uns, deswegen muss ich einen Weg finden, wie ich ihn auf dem Feld lassen kann."
Lue will schneller spielen
Große Teams und Trainer zeichnet aus, dass sie zwar einerseits in der Lage sind, auf die Lineups des Gegners zu reagieren. Andererseits gilt es aber auch, dem Gegenüber seinen eigenen Stil aufzudrücken.
Lue nahm zudem James in die Pflicht. "Ich habe LeBron gesagt, dass er schneller spielen muss. Er muss in unserer Offensive mehr Tempo machen und den Ball schneller laufen lassen", sagte Lue.
Auch generell forderte Lue mehr Tempo - das könnte sich aber als Bumerang erweisen. Denn in einem Uptempo-Spiel fühlen sich die Warriors definitiv wohler als die Cavaliers, die in der regulären Saison die drittlangsamte Pace der Liga hatten.
Eine andere Statistik spricht aber für Cleveland. In den letzten neun Playoffserien, in denen ein Team von James das erste Spiel verlor, schlug man in der nächsten Partie zurück. Unter anderem im Vorjahresfinale gegen Golden State.