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NBA: Jason Kidd hat trüben Fleck - wie die Mavericks damit umgehen

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NBA: Jason Kidd hat trüben Fleck - wie die Mavericks damit umgehen

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Der trübe Fleck des Jason Kidd

Das Engagement von Jason Kidd bei den Dallas Mavericks sorgt auch wegen seiner persönlichen Vorgeschichte für Diskussionen. Die Mavs aber verteidigen ihn.
Jason Kidd (r.) holte 2011 den NBA-Titel mit Dirk Nowitzki, nun wird er Trainer der Mavericks
Jason Kidd (r.) holte 2011 den NBA-Titel mit Dirk Nowitzki, nun wird er Trainer der Mavericks
© Imago
mhoffmann
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Die Portland Trail Blazers stehen unter Rechtfertigungsdruck, weil sie Chauncey Billups zum Trainer gemacht haben, obwohl ein ungeklärter Vergewaltigungsvorwurf gegen ihn im Raum steht.

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Aber auch die Trainerwahl der Dallas Mavericks hat aus Gründen jenseits des Sportlichen Kritiker auf den Plan gerufen.

"Mark Cuban ist ins nationale Fernsehen gegangen und hat geweint, als Rachel Nichols ihn gegrillt hat wegen des toxischen Arbeitsumfelds, das sein Team zugelassen hat. Und drei Jahre später holt er Jason Kidd?", äußerte etwa CBS-Reporterin Jasmyn Wimbish bei Twitter - und gab damit eine Diskussion um einen trüben Fleck wieder, die Kidd seit Jahren verfolgt.

Worum geht es und wie reagieren die Mavericks - bei denen auch Nowitzki kürzlich als Berater angeheuert hat - auf das Thema? SPORT1 erklärt die kontroverse Debatte um Nowitzkis Meisterkollegen von 2011.

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Jason Kidd gab 2001 häusliche Gewalt zu

Der 48 Jahre alte Kidd stand mehrfach im Zentrum von Vorwürfen häuslicher Gewalt - und ist diesbezüglich auch einmal geständig gewesen.

Im Januar 2001 war er verhaftet worden, weil er seine damalige Ehefrau Joumana, Mutter seiner drei älteren Kinder, in einem Streit wegen ihres damals zweijährigen Sohns geschlagen hatte.

Kidd - damals aktiv bei den Phoenix Suns - bekannte sich schuldig, bekam eine 200-Dollar-Geldstrafe und wurde verpflichtet, einen "Anger-Management"-Kurs zu absolvieren.

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Erneute Vorwürfe bei Trennung 2007

Das Paar versöhnte sich nach dem Eklat, sechs Jahre später aber folgte eine umso hässlichere Trennung unter schwersten gegenseitigen Vorwürfen. Die auch als TV-Moderatorin und-Reporterin bekannt gewordene Joumana Kidd beschuldigte ihren Mann erneut wiederholter gewalttätiger Übergriffe (und notorischer Untreue), Jason wiederum hielt ihr vor, dass die neuen Gewaltvorwürfe erfunden und Teil einer manipulativen Kampagne "seelischer Grausamkeit" gewesen wären.

Jason und Joumana Kidd ließen sich 2007 scheiden
Jason und Joumana Kidd ließen sich 2007 scheiden

Kidd ist seit 2011 in zweiter Ehe mit Ex-Model Porschla Coleman verheiratet und hat mit ihr zwei weitere Kinder. Die Vorwürfe von damals werden jedoch immer wieder thematisiert, speziell seit Beginn der #MeToo-Debatte - nach seinem Engagement bei den Mavs auch deshalb, weil die Franchise selbst durch einen Aufsehen erregenden Skandal um systematische sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorbelastet ist.

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Geschäftsführerin der Dallas Mavericks verteidigt Kidd

Cynthia Marshall, langjährige Führungskraft beim Telekommunikations-Riesen AT&T, wurde 2018 als neue Geschäftsführerin verpflichtet, um ein Zeichen der Erneuerung zu setzen und den Skandal aufzuarbeiten - sie verteidigt nun die Verpflichtung Kidds (der auch in Portland gehandelt worden war).

Sie hätte mit Kidd "lange und intensive Gespräche" über unbestrittenen Vorfall 2001 geführt, sagte sie den Dallas Morning News.

Cynthia Marshall ist die erste Afroamerikanerin als CEO eines NBA-Teams
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Es gebe da nichts zu rechtfertigen, sagte Marshall, die selbst auch schon Opfer häuslicher Gewalt geworden war: "Ich habe ihm gesagt, dass ich weiß, dass es unangenehm ist. Aber es ist, wie es ist. Es ist Teil der Geschichte der Mavs. Es ist Teil meiner Geschichte. Also muss ich es ansprechen."

Das Gespräch sei jedoch positiv verlaufen und hätte ihr keinen Anlass gegeben, die Personalentscheidung zu hinterfragen: "In dem Moment, als ich das Telefon aufgelegt habe, habe ich keinen Grund gesehen, ihn nicht einzustellen."