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NBA: Schuhe von Kobe Bryant werden knapp - NBA-Stars verzweifeln

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NBA: Schuhe von Kobe Bryant werden knapp - NBA-Stars verzweifeln

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Das neue Gold der Basketball-Welt

Seit 2020 werden keine Schuhe von Kobe Bryant mehr produziert - ein riesiges Problem selbst für die großen Stars der NBA. Sie kämpfen um Sammlerstücke und zahlen irre Summen nur für ein Paar.
Kobe Bryant hat als einer der besten Basketballer aller Zeiten seine Generation mit seiner berühmten "Mamba Mentality" geprägt - die Sportwelt trauert um eine NBA-Legende.
Raphael Weber
Raphael Weber

Der Tod von Kobe Bryant vor bald zwei Jahren war ein brutaler Einschnitt für die Basketball-Community - vom einfachen Fan, der „Kobeeeee“ ruft, wenn er mit zusammengeknülltem Papier auf seinen Abfalleimer wirft, bis zu NBA-Superstars wie LeBron James, die selbst zur „Black Mamba“ aufgeblickt haben.

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Spielern wie Devin Booker oder DeMar DeRozan fehlt Bryant natürlich auch als Mentor. Doch die Lücke, die Bryant hinterlassen hat, wirkt sich mittlerweile über die gesamte Liga noch in einem viel banaleren Bereich aus: Schuhe. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Hier bekommen selbst große NBA-Stars gerade ein massives Problem - und ein teures. Doch dazu später mehr.

Keine Kobe-Schuhe mehr von Nike

Im Frühjahr verkünden Nike und Witwe Vanessa Bryant, dass der Vertrag des Sportartikel-Giganten mit Kobe Bryant ausgelaufen ist.

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Auch wenn es Gespräche zwischen beiden Seiten gibt, wie ESPN berichtet, bedeutet das: keine Kobe-Schuhe mehr! Und zwar nicht nur für Fans weltweit, die in den Sneakern ihres Idols laufen wollen - sondern auch für NBA-Stars, die in ihnen ihrem Beruf nachgehen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

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Wie schwer dieser Versorgungs-Engpass für die Ausnahmeathleten ins Gewicht fällt, verdeutlichen einige Zahlen: In der Saison 2019/20 trugen über 100 Spieler den Kobe 4 Proto (eine Neuauflage des Schuhs von 2008). Als die NBA-Saison 2020 in der Bubble von Orlando fortgesetzt wurde, setzte ein Drittel der rund 330 Profis auf Kobes - und der Anteil war damals noch im Steigen.

Weil in den vergangenen zwei Jahren auch noch etliche Stars, die vorher bei Adidas oder Under Armour unter Vertrag standen, keine neuen Deals bekamen (auch durch Corona-Einsparungen), stieg die Zahl der Kobe-Jünger sogar noch weiter. Abgesehen von der Passform auch einfach durch den Ikonen-Status der Mamba. „Kobe ist unser Jordan“, erklärt DeRozan.

Kurzum: Vom gefragtesten Schuh der NBA gibt es seit 2020 keinen Nachschub mehr - oder wie Larry Nance von den Portland Trail Blazers sagt: „Wenn du nicht schon welche hast, kriegst du auch keine mehr.“

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Nachfrage und Größe der Kobe-Schuhe ein Problem

Erschwerend kommt hinzu: Die Masse der NBA-Spieler trägt keine Mainstream-Größen - und in Schuhgröße 48 oder 49 werden per se weltweit deutlich weniger Schuhe produziert. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

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„Ich kann nicht einfach in einen Laden gehen und finde einen Kobe in 17 (europäische Größe 51 1/2, Anm. d. Red.)″, bringt es Anthony Davis auf den Punkt. Der Big Man trägt seit 2019 Kobes, als er zu den Los Angeles Lakers wechselte.

Das führt dazu, dass Schuhe aus der Kobe-Linie zu immer größeren Raritäten werden. Nahezu unverkäuflich, Preise bei Zweithändlern oder gar Sammlern schießen in die Höhe.

800 Dollar aufwärts für ein Paar Schuhe

800 Dollar aufwärts müssen die NBA-Spieler jetzt schon für die einfachsten Modelle hinlegen, um sie in ihrer Größe überhaupt noch zu bekommen - denn sie bieten ja sogar gegeneinander.

Der Markt regelt den Preis - und die Ware ist verdammt knapp. Einige Stars haben ESPN verraten, dass sie fünfstellige Summen ausgeben, um Schuhe zu bekommen. Zeiten, in denen man sich noch seine Lieblingsfarbe aussuchen konnte, sind längst vorbei.

Es ist eine fast absurde Situation - vor allem angesichts der Tatsache, dass NBA-Spieler für gewöhnlich sogar dafür bezahlt werden, bestimmte Marken zu tragen und vom Hersteller mit „ihrem“ Modell kostenlos versorgt werden.

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Booker und DeRozan haben Glück

Dieses Glück haben mit Blick auf Kobe nur wenige Auserwählte wie Booker oder DeRozan, die sich als Markenbotschafter von Nike einen Vorrat anlegen konnten und ihre eigene Version der Kobe-Schuhe hatten.

Aber selbst sie müssen sich einschränken. „Früher habe ich in einem Paar vielleicht ein- oder zweimal gespielt und sie dann an Fans verschenkt. Das werde ich wohl nicht mehr so oft machen können“, berichtet DeRozan.

Jüngere Spieler ohne das Privileg eines eigenen Nachschubs trifft es da noch deutlich härter. „Ich bin jeden Tag auf der Suche“, verrät Trey Murphy, ein Rookie der New Orleans Pelicans: „Es ist gerade echt hart da draußen. Ich bin nicht DeMar DeRozan.“

„... bis sie kurz davor sind, auseinanderzufallen“

Jae Crowder, Teamkollege von Booker bei den Suns, verrät, dass sich manche Stars vorbereitet haben: „Als das Gerücht die Runde machte, haben wir uns eingedeckt. Als es offiziell wurde, hatte ich genug Schuhe für etwa zwei weitere Jahre.“ Aber auch dieser Vorrat ist endlich - und was dann? Sparen.

Während Stars wie LeBron James jedes Spiel ein neues Modell ihres eigenen Schuhs tragen, müssen sich andere mehr einschränken. Crowder trägt etwa 50 pro Saison, Davis will sich in dieser Spielzeit auf 20 bis 25 beschränken - weil der Quell der Kobe-Schuhe versiegt ist.

Der Equipment Manager eines NBA-Teams verriet ESPN: „Meine Jungs tragen ihre Kobes so lange, bis sie schon kurz davor sind, auseinanderzufallen.“

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Ein Schatz in der Wäschekammer von OKC

Wie also geht es weiter? Viele Kobe-Jünger in der NBA hoffen, dass sich Nike und Vanessa Bryant doch noch auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen können.

Und bis dahin heißt es haushalten - oder Glück haben. So wie Josh Giddey.

Der Rookie der Oklahoma City Thunder staubte gleich fünf Paar brandneue Kobe 8 in Größe 13.5 ab. Zu verdanken hat er das OKC-Mitarbeiter Wilson Taylor, der in der Wäschekammer der Thunder auf eine Goldader gestoßen war.

Die fünf Kartons waren dort zurückgelassen und vergessen worden. Bryant hatte sie in der Saison 2013/14 als Geschenk an seinen alten Lakers-Teamkollegen Derek Fischer geschickt, der damals seine letzte Spielzeit in der NBA bei OKC absolvierte.

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