Home>US-Sport>NBA>

NBA-Star LeBron James: Der Tag, an dem der Auserwählte menschlich wurde

NBA>

NBA-Star LeBron James: Der Tag, an dem der Auserwählte menschlich wurde

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

War das LeBrons bitterste Pleite?

LeBron James hat in seiner Karriere unzählige Erfolge gefeiert. Schon seit der High School gilt er als der Auserwählte - doch in dieser Zeit kassierte er auch eine bittere Niederlage.
Bei der NBA-Partie der Golden State Warriors und der Los Angeles Lakers dauern die letzten 2 Nettospielminute insgesamt 23 Minuten an. Grund war ein technischer Defekt.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

LeBron James. Der Name ist nicht nur jedem Basketball-Fan ein Begriff. Und es ist auch weit mehr als nur ein Name.

{ "placeholderType": "MREC" }

LeBron James steht fürs Gewinnen. Für Erfolg. Für Meisterschaften. Für krachende Dunks. Das ist nicht erst seit seinem Debüt in der NBA 2003 der Fall.

Schon zu High-School-Zeiten dominierte „King James“ die Sporthallen des Landes. Er galt damals schon als kommender NBA-Superstar. Mit seiner High School St. Vincent-St. Mary legte er schon eine Fabel-Karriere vor der Profi-Karriere aufs Parkett. Für viele war es die beeindruckendste High-School-Karriere überhaupt.

LeBron sorgte schon an der High School für Aufsehen
LeBron sorgte schon an der High School für Aufsehen

The Kid from Akron, wie James früher mit Verweis auf sein Geburtsort genannt wurde, gewann beinahe dreimal hintereinander die Division II State-Meisterschaften von Ohio. Beinahe? Richtig gelesen. Vor 22 Jahren schickte sich eine kleine High School aus Cincinnati an, LeBron James eine seiner bittersten, weil überraschendsten Niederlagen zuzufügen.

{ "placeholderType": "MREC" }

LeBron James in der High School: 81 Siege, eine Niederlage

Am 23. März 2002, im Finale um den dritten Landesmeistertitel in Folge, verlor das als Favorit geltende Team um Star-Spieler James sensationell gegen die Roger Bacon High School.

Ein Spiel, das in die Geschichte eingehen sollte, denn: In seiner gesamten High-School-Zeit verlor James gegen kein anderes Team aus Ohio!

In Zahlen: 81 Siege bei nur einer Niederlage - eine schier unglaubliche Statistik. Aber wie genau gelang dieser Coup der als absoluter Underdog angetretenen Mannschaft aus Cincinnati?

Bereits in der regulären Saison trafen beide Mannschaften aufeinander - mit dem glücklicheren Ende für LeBron. Doch für Roger Bacon ging es vordergründig nicht ums Gewinnen.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Obwohl wir dieses Spiel nicht gewonnen haben, verließen unsere Jungs die Umkleidekabine mit dem Gedanken, dass wir bei einem erneuten Spiel gegen sie eine große Chance auf einen Sieg haben würden“, beschrieb der damalige Assistant Coach Brian Neal die Gefühlslage des Underdogs bei ESPN.

LeBron James war damals schon der Spieler, auf den die Öffentlichkeit blickte, den es zu schlagen galt. Jeder wollte ihn spielen sehen. Die Hallen waren teilweise so überfüllt, dass die Spiele in größere Arenen verlegt werden mussten.

Sports Illustrated nimmt LeBron aufs Cover

Josh Hausfeld, der damalige Point Guard der Roger Bacon High School erinnerte sich: „Als wir im ersten Spiel gegen ihn antraten, machten die Schiedsrichter Fotos und holten sich Autogramme von ihm. Er war überlebensgroß.“

Im Februar 2002 wurde er sogar auf dem Cover der Sports Illustrated abgebildet. Mit der Überschrift „The Chosen One“ (Der Auserwählte) wurde sein Weg zu einem der größten Basketballer aller Zeiten praktisch vorgezeichnet.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Diesen Hype bekamen natürlich auch die Spieler der Roger Bacon High School zu spüren. Hausfeld konnte es nicht glauben, einen Gegenspieler auf der Titelseite der renommierten Zeitschrift zu sehen: „Ich erinnere mich nur daran, dass ich dachte, dass sie nur Profisportler draufsetzen. Als dann ein High-School-Spieler - nicht nur ein High-School-Spieler, sondern ein Kerl, gegen den wir gespielt haben, ein Kerl, den wir sehr gut kannten - abgebildet wurde, war ich schockiert. Ich dachte, dass sie nur Michael Jordan auf dieses Ding setzen.“

Underdog durch LeBron-Aussage angestachelt

Doch anstatt vor Ehrfurcht zu erstarren, nutzten die Spieler dies als Motivation. Sie wollten LeBron besiegen.

Die jedoch größte Motivationsspritze gab es genau einen Tag vor dem entscheidenden Spiel. LeBron James gab öffentlich im Fernsehen eine Garantie auf den Sieg am kommenden Tag.

LeBron James verlor in seiner High-School-Karriere nur ein einziges Spiel
LeBron James verlor in seiner High-School-Karriere nur ein einziges Spiel

Das brachte das Fass für Beckham Wyrick, Forward der Roger Bacon, zum Überlaufen: „Wir waren schon motiviert genug, aber als LeBron diese Garantie gegeben hat, hat das noch einen draufgesetzt.“

Roger Bacon High School bezwingt LeBron und Co.

Am nächsten Tag stieg dann das mit Spannung erwartete Spiel. 18.000 Zuschauer vor Ort erwarteten einen weiteren Sieg und damit den Threepeat von St. Vincent-St. Mary. Es kam jedoch anders! Trotz eines erneut stark aufspielenden LeBron James (32 Punkte, 14 von 21 aus dem Feld) samt Half-Court-Treffer und Poster Dunk, gewann die Truppe der Roger Bacon High School mit 71:63 für alle überraschend den Titel.

Für alle überraschend? Nicht für Hausfeld und sein Team. „Ich denke, die Lehre aus diesem Sieg ist, dass wir alle in Teams arbeiten. Ich denke, es zeigt, dass harte Arbeit, ein Plan, Entschlossenheit und die Kraft eines Teams immer siegen werden“, erklärte der Point Guard.

LeBron war also geschlagen. Als großer Sportsmann, der er zweifelsfrei schon damals war, gratulierte der heute 39-Jährige dennoch seinen Gegnern zum verdienten Sieg und der Meisterschaft.

Und wer weiß: Gut möglich, dass diese bittere Niederlage auf seinem Weg zu einem der größten Sportstars des Planeten sogar wertvoller war, als ein weiterer Sieg es jemals hätte sein können.