Die Phoenix Suns kommen wohl nicht zur Ruhe.
Rassismusvorwurf gegen Maskottchen
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Wegen Rassismus und Frauenfeindlichkeit war Robert Sarver im September von der NBA für ein Jahr gesperrt und mit einer Geldstrafe von zehn Millionen Dollar belegt worden. Mittlerweile hat sich der 61-Jährige entschlossen, die Konsequenzen zu ziehen und das Team zu verkaufen. (NEWS: Suns-Besitzer gibt auf)
Nun hat sich Lamar Odom im „The Bootleg Kev Podcast“ zu der Thematik zu Wort gemeldet und festgestellt, dass auch nach der Suspendierung Sarvers das Rassismusproblem bei den Suns nicht enden würde.
„Mir tun die Suns-Fans leid, denn sie werden nicht einmal das bekommen, was ihr wahrscheinlich verdient, bis ihr das Maskottchen ändert“, sagte der zweimalige NBA-Champion mit den Los Angeles Lakers und brach damit eine Diskussion um das Suns-Maskottchen „Go The Gorilla“ vom Zaun.
Lamar Odom: Keine Gorillas in der Wüste
Gastgeber Bootleg Kev, ein bekennender Suns-Fan, hakte direkt nach, ob er der Meinung sei, dass der Gorilla eine rassistische Bedeutung habe. Für Odom war die Antwort klar. „Das Komische daran ist, dass sie (die Suns-Fans, Anm. d. Red.) das all die Jahre übersehen haben“, sagte der 43-Jährige und legte nach: „Niemand sagt etwas darüber. Gorillas kann man in der Wüste nicht finden. Du könntest wahrscheinlich einen Kaktus finden.“
Um seine These zu unterstützen, erinnerte Odom daran, dass Arizona, wo die Phoenix Suns beheimatet sind, erst 1992 - als letzter US-Bundesstaat - den Martin-Luther-King-Tag offiziell als staatlichen Feiertag eingeführt hat. Der Feiertag wird jedes Jahr am dritten Montag im Januar - also zwischen dem 15. und 21. Januar - gefeiert und soll an Martin Luther King Jr. und sein Wirken für die Bürgerrechtsbewegung in den USA erinnern.
Singendes Telegramm wird zum Maskottchen
„Go The Gorilla“ ist eines der berühmtesten Maskottchen der NBA. Nachdem die Suns in den ersten elf Spielzeiten der Franchise-Geschichte kein Maskottchen hatten - vorherige Versuche unter anderem eine Sonnenblume zu etablieren scheiterten - wurde im Winter 1980 von James Oberhaus, einem Suns-Fan, ein Telegramm vom Eastern Onion Telegram Service in die Arena geschickt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)
Das Besondere daran: Der Bote Henry Rojas sollte das singende Telegramm im Gorillakostüm überbringen. Das kam bei den Fans so gut an, dass er bald darauf als festes Maskottchen engagiert wurde.