Eine folgenschwere wie umstrittene Revolution beim Kurznachrichtendienst Twitter hat auch in der Sportwelt für ein großes Echo gesorgt - und für Wirbel um NBA-Superstar LeBron James und Twitter-Chef Elon Musk.
Farce um LeBron James und Elon Musk
Kern der Sache: Alle Prominenten haben am Donnerstag den blauen Haken verloren, sofern sie ihn bekommen hatten, bevor der südafrikanische Milliardär Musk das kriselnde Unternehmen im vergangenen Oktober gekauft hatte.
Ursprünglich war der Blauhaken (streng genommen: ein weißer Haken vor blauem Grund) dazu da, um anzeigen, dass der Account wirklich von der bekannten öffentlichen Person oder der Organisation geführt wird und es kein Fake-Account ist, der sich aus unlauteren Zwecken mit fremden Federn schmückt.
Doch nun müssen alle Nutzer acht Dollar pro Monat zahlen und das Angebot Twitter Blue beziehen, um ihren Haken zu bekommen und damit mehr Sichtbarkeit und andere Vorteile zu bekommen - ob es sich um einen Promi handelt oder nicht.
LeBron James behält den Twitter-Haken, den er nicht mehr wollte
Musks Haken-Reform ist hochumstritten, denn die Orientierungsfunktion, die das System bislang hatte, geht verloren - Kritiker werfen Musk vor, Desinformation und anderen Fehlentwicklungen Vorschub zu leisten.
Diverse prominente Musk-Kritiker kündigten öffentlich an, nicht für den Haken zu wollen, unter ihnen NBA-Star James: „Ich denke, mein blauer Haken ist bald weg. Weil jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht zahlen werde“, verkündete er am 31. März.
Umso größer war nun die Überraschung, als am Donnerstag zahllose Accounts ihren Haken verloren, nicht aber James.
Der selbst milliardenschwere Forward der Los Angeles Lakers machte seine 52,7 Millionen Follower selbst darauf aufmerksam und schrieb: „Mein Twitter sagt mir, dass ich Twitter Blue habe. Ich habe es nicht abgeschlossen. Mein Twitter sagt mir, dass ich eine Nummer hinterlegt habe. Das habe ich nicht.“
Elon Musk macht ungebetenes Geschenk
Wenig später wurde klar, was los war: Die Aufrechterhaltung des Hakens war ein ungebetenes Geschenk von Elon Musk.
„Ich zahle für einige persönlich“, schrieb der Unternehmer, der auch Chef des Autokonzerns Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX ist. Auf die Nachfrage, für wen, antwortete Musk dann: „Für drei. LeBron, Stephen King und William Shatner.“ Auch Autor King und Schauspiel-Legende Shatner sind als lautstarke Kritiker Musks bekannt.
Der 51 Jahre alte Musk, selbst lange vor dem Kauf als Intensiv-Nutzer des Nachrichtendiensts aufgefallen, macht sich offensichtlich einen Spaß daraus, ungeliebte Promis mit seiner Macht über das Kommunikationsnetzwerk zu „trollen“ - was die kritischen Fragen über seine Agenda nur lauter werden ließen.