Hubie Brown, eine Ikone des Basketballs, steht vor seinem letzten Einsatz als TV-Kommentator. Der 91-Jährige hat in über 55 Jahren unermüdlich den Sport gelehrt, angefangen als College-Coach im Jahr 1968 bis hin zu seiner Rolle als geschätzter TV-Analyst. Sein Einfluss auf das Spiel ist unbestreitbar, wie sein langjähriger Partner Mike Breen betont: „Es ist das bemerkenswerteste, und es ist keine Übertreibung: Er hat wahrscheinlich mehr Menschen über das Basketballspiel gelehrt als jeder andere, der je gelebt hat.“
Kommentatoren-Legende verabschiedet sich
Kommentatoren-Legende geht
Vom College-Coach zum NBA-Kommentator
Brown begann seine Karriere als Assistenztrainer am College von William & Mary, wo er auch Basketballkurse unterrichtete. Sein Weg führte ihn 1972 als Assistenztrainer zu den Milwaukee Bucks, wo er mit Legenden wie Kareem Abdul-Jabbar und Oscar Robertson arbeitete. In den folgenden Jahrzehnten wechselte er zwischen Trainerbank und Kommentatorenpult, was ihm 2005 die Aufnahme in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame einbrachte.
Während seiner 35-jährigen Karriere als nationaler TV- und Radioanalyst kommentierte Brown 18 NBA Finals. Trotz seiner umfassenden Vorbereitung, bei der er jede Mannschaft mindestens zweimal pro Woche beobachtete, gibt er zu, vor jedem Spiel nervös zu sein. „Man ist immer nervös“, erklärt Brown. „Weil man das Bild malen und den Fans ein höheres Maß an Fachwissen vermitteln möchte.“
Die Kunst des Kommentierens
Brown sieht seine Arbeit als Teamleistung, bei der er eng mit seinem Partner, dem Regisseur und dem Produzenten zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit erinnert ihn an seine Zeit als Coach. Bernard King, der unter Brown bei den New York Knicks spielte, lobt seine Fähigkeit, den Zuschauern die Feinheiten des Spiels näherzubringen: „Er half dem Zuschauer zu verstehen, was genau passiert ist und warum es passiert ist.“
Zu Browns Markenzeichen gehören Begriffe wie „the painted area“ für die Zone und strategische Tipps mit „you must“. Mike Breen erinnert sich an Browns Begeisterung: „Wenn er wirklich glücklich über einen Spielzug war, sagte er immer: ‚Das ist es! Das ist es!‘“
Mentor für viele: Ein emotionaler Abschied
Brown begann seine TV-Karriere 1981 ohne vorherige Erfahrung, kehrte jedoch immer wieder zum Coaching zurück, zuletzt 2002 bei den Memphis Grizzlies, wo er seinen zweiten NBA Coach of the Year Award gewann. Selbst als Kommentator blieb er ein Coach, wie Breen 2006 bei den NBA Finals erlebte, als Brown ihm riet: „Ruf das Spiel so, wie du es immer machst, und wir werden in Ordnung sein.“
Am Sonntag wird Breen Brown zur Seite stehen, nachdem dieser ein schwieriges Jahr mit dem Verlust seiner Frau und seines Sohnes durchlebt hat. „Er ist nicht daran interessiert, mit Liebe und Ehrungen überschüttet zu werden“, sagt Breen. „Aber das Ziel ist es, ihm zu ermöglichen, das Spiel wie immer zu analysieren und den Zuschauern zu lehren, während wir ihm gleichzeitig die Anerkennung zollen, die er verdient.“