NBA>

NBA-Starcoach gefeuert! New Yorks geplatzter Traum hat Folgen

NBA-Starcoach gefeuert!

Tom Thibodeau muss nach dem Halbfinal-Aus in den Playoffs bei den New York Knicks gehen. Trotz des von ihm bewirkten Aufschwungs befinden die Verantwortlichen, dass es mit dem nicht unumstrittenen Coach nicht für den Titel reichen wird.
Tom Thibodeau muss bei den Knicks gehen
Tom Thibodeau muss bei den Knicks gehen
© IMAGO/Imagn Images
Tom Thibodeau muss nach dem Halbfinal-Aus in den Playoffs bei den New York Knicks gehen. Trotz des von ihm bewirkten Aufschwungs befinden die Verantwortlichen, dass es mit dem nicht unumstrittenen Coach nicht für den Titel reichen wird.

Scharfer Einschnitt nach dem geplatzten Finaltraum: Die New York Knicks haben zwei Tage nach dem Halbfinal-Aus in der NBA ihren Trainer Tom Thibodeau gefeuert. Das gab der zweimalige Meister am Dienstag bekannt. Thibodeau (67) hatte die Knicks im Juli 2020 übernommen.

„Unsere Organisation konzentriert sich voll und ganz darauf, für unsere Fans die Meisterschaft zu gewinnen. Dieses Ziel führte uns zu der schwierigen Entscheidung, Tom Thibodeau mitzuteilen, dass wir uns für eine neue Richtung entschieden haben“, wurde Knicks-Präsident Leon Rose in einer Mitteilung zitiert.

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Die Knicks hatten erstmals seit 25 Jahren wieder ein Conference-Finale erreicht, die Serie gegen die Indiana Pacers aber 2:4 verloren.

2011 war Thibodeau als Trainer der Chicago Bulls, die er von 2010 an fünf Jahre betreut hatte, als NBA-Coach des Jahres ausgezeichnet worden.

Knicks so gut wie lange nicht

In New York erreichte Thibodeau mit den zuvor lange darbenden Knicks in vier von fünf Saisons die Playoffs, führte das Team zuletzt zweimal in Folge zu einer Bilanz von über 50 Siegen. Zuletzt war dies Ikone Pat Riley in den Neunzigern gelungen.

Der Aufschwung unter Thibodeau und Topstar Jalen Brunson weckte Hoffnungen auf den ersten Finaleinzug seit 1999, womöglich gar den ersten Meisterschaftstitel seit 1973.

Um das Konzept von Thibodeau gab es trotzdem immer wieder Diskussionen. Speziell das Ausmaß, in dem er sich auf seine Starter verließ und wenig durch Wechsel entlastete, brachte ihm - nicht zum ersten Mal in seiner Karriere - den Vorwurf mangelnder Flexibilität ein.

Hat Thibodeau seine Stars zu sehr verheizt?

Im März wurde die Diskussion auch aus der eigenen Mannschaft heraus geschürt, als Flügelakteur Mikal Bridges festhielt, die vielen Spielminuten unter Thibodeau seien „kein Spaß für den Körper“.

Gegen die Pacers ging den Knicks die Luft aus - und es folgte die sehr schnelle Entscheidung, Thibodeau trotz eines im Sommer 2024 bis 2028 verlängerten Vertrags zu entlassen. Die Umstände sprechen dafür, dass intern schon länger Zweifel bestanden haben müssen, ob die Franchise mit ihm den letzten Schritt gehen kann.

Mit Thibodeaus Aus bieten die Knicks aufgrund ihres starken Kaders nun einen attraktiven Standort für arbeitssuchende Trainer. Der Druck, die lang gehegte Titel-Sehnsucht im sportverrückten „Big Apple“ zu erfüllen, wird für Thibodeaus Nachfolger aber kaum kleiner.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)