Ohne Steph Curry, Jimmy Butler, Draymond Green, Al Horford und De’Anthony Melton haben die Golden State Warriors in der NBA bei den Cleveland Cavaliers mit 99:94 überrascht - der Held des Abends: Two-way-Point-Guard Pat Spencer, ehemals einer der besten College-Lacrosser der USA.
NBA: Irre Story! Ein Lacrosse-Held trägt die Warriors
Ein Lacrosse-Held trägt die Warriors
Der 29-Jährige stand erstmals in der Starting Five und bescherte den Warriors mit 19 Punkten, darunter zwei eiskalte Dreiern im Schlussviertel, den wichtigen Auswärtssieg.
NBA: Lacrosse-Star Spencer der Held bei den Warriors
Vier Sekunden vor dem Ende verwandelte Spencer zudem beide Freiwürfe, drehte sich Richtung Tribüne und verabschiedete die verblüfften Cavs-Fans mit einem Winken.
„Dieser Kerl ist ein echter Wettkämpfer“, lobte Coach Steve Kerr. „Es macht Spaß, jemanden zu sehen, der für alles kämpfen musste und seine Chance jetzt am Schopf packt.“
Schon zwei Nächte zuvor in Philadelphia hatte Spencer einen späten Dreier getroffen und dabei lautstark verkündet: „I’m that motherf—er.“ Kerr griff die Szene grinsend auf, entschuldigte sich jedoch prompt für die Wortwahl.
Im Wells-Fargo-Center war Golden State trotz Spencers Auftritt noch ein Fünf-Punkte-Vorsprung in der Schlussminute entglitten - ein „Faustschlag in die Magengrube“, wie Kerr den Kollaps nannte.
Warriors halten sich Cleveland dank Spencer vom Hals
Gegen Cleveland lief es anders: Als die Cavaliers um Donovan Mitchell sieben Minuten vor Schluss auf 77:82 herankamen, nagelte Spencer zwei Dreier in Serie durch die Reuse. Die Führung wuchs wieder auf elf Zähler und hielt bis zur Schlusssirene.
Cleveland wirkte nach eigenem Back-to-back müde, traf nur drei seiner ersten 21 Dreier und hinkte zur Pause zweistellig hinterher. „Wenn die Würfe nicht fallen, ist das frustrierend“, sagte Cavs-Coach Kenny Atkinson: „Golden State kam mit einer frischen, hungrigen Truppe - das hat man gespürt.“
Kerr lobt Spencer für neue Qualität
Für Spencer, dessen Two-way-Deal erst spät in der vergangenen Saison in einen Playoff-Roster-Spot umgewandelt wurde, war es bereits das dritte Spiel in Serie mit mindestens 16 Punkten. Kerr hebt vor allem die verbesserte Range seines Guards hervor: „Letztes Jahr lehnte er viele offene Dreier ab, jetzt ist er eine echte Gefahr.“
Mit dem Erfolg stehen die Warriors wieder bei 12-12. Butler, Green, Horford und Melton sollen schon in Chicago zurückkehren. Curry peilt nach seiner Oberschenkelprellung den kommenden Freitag gegen Minnesota an.