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Verstauchung des linken Knöchels: Aufatmen bei Franz Wagner

Wagner-Diagnose fix

Die schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich nicht: Franz Wagner kommt nach seinem Schreckmoment glimpflich davon.
Wagner im Spiel gegen die Knicks
Wagner im Spiel gegen die Knicks
© GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SID/RICH STORRY
Die schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich nicht: Franz Wagner kommt nach seinem Schreckmoment glimpflich davon.

Mit schmerzerfülltem Gesicht hielt sich Franz Wagner das Knie und wand sich auf dem Court des Madison Square Garden. Und als der Welt- und Europameister schließlich von seinem Bruder Moritz gestützt aus der Halle humpelte, stockte den Basketballfans der Atem - bis die Entwarnung durch Wagners Klub Orlando Magic endlich für Erleichterung sorgte: Es ist „nur“ eine schwere Verstauchung des linken Knöchels.

Die MRT-Untersuchung am Montag brachte die glimpfliche Erkenntnis, ein bereits befürchtetes Ende der NBA-Saison wegen eines möglichen Kreuzbandrisses blieb für Wagner aus - anders als noch vor gut einem Jahr bei seinem Bruder Moritz. Und so dürfte Franz Wagner, der laut ESPN lediglich „zwei bis vier Wochen“ pausieren muss, mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch beim „Heimspiel“ Mitte Januar gegen die Memphis Grizzlies in Berlin dabei sein.

Doch was war passiert? Bei der 100:106-Niederlage bei den New York Knicks war er am Sonntag 4:43 Minuten vor Ende des ersten Viertels beim Versuch, einen hohen Pass zu fangen, von seinem deutschen Gegenspieler Ariel Hukporti gefoult worden – und unglücklich auf dem Boden gelandet. Im Anschluss war Trainer Jamahl Mosley dann bereits von einer schlimmen Verletzung ausgegangen.

„Man möchte nie jemanden zu Boden gehen sehen, aber es tat mir im Herzen weh, als ich sah, wie er auf den Boden fiel“, sagte Mosley: „Jetzt bete ich nur noch, dass alles gut wird für ihn, aber wir möchten einfach nicht, dass ihm so etwas passiert – besonders er, der immer alles richtig macht, wenn er auf dem Platz steht.“ Und die Gebete, sie wurden offenbar erhört, es folgte nicht die zweite schwere Knieblessur in der Familie Wagner.

Wegen eines Nasenbeinbruchs spielte der Deutsche zuletzt mit einer Maske - und das im ersten Jahr seines neuen 224-Millionen-Dollar-Vertrags außerordentlich gut. Besonders in Abwesenheit des bis zuletzt verletzten Co-Stars Paolo Banchero trug Wagner die Offensive, sodass Orlando nach schwachem Saisonstart wieder in die Play-off-Ränge vorstieß.

Nach dem Glück im Unglück scheint Orlandos Traum vom Angriff auf die Meisterschaft nun wieder realistisch. Und so können die Wagner-Brüder wohl doch bald wieder zusammen für Orlando auf dem Court stehen - auch am 15. Januar vor „ihren“ Fans in Berlin.