Deshaun Watson als Bad Boy zu bezeichnen, ist eher noch eine Spur zu harmlos. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Krimi um Bad Boy Watson
Wegen möglicher sexueller Belästigung und Annäherung hatte dem 26-Jährigen unlängst ein Strafprozess in 22 Fällen gedroht. Die halbe NFL - auf jeden Fall sein eigenes Team - hatten sich deutlich vom Star-Quarterback distanziert. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Am Freitag dann die Wende: Nach neun verhandelten Anschuldigungen entschied das Geschworenengericht, Watson in keinem Fall strafrechtlich anzuklagen. Allein ein Zivilverfahren ist noch möglich. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Watson begehrt
Was das für den NFL-Trademarkt bedeutet, zeigte sich bereits in den vergangenen Stunden und Tagen, als diverse Franchise ihr Interesse am US-Amerikaner anmeldeten.
Zur Erinnerung: Watson hatte seinen Vertrag nach überragenden Leistungen im September 2020 bei den Texans verlängert. Damals schien es noch, als könne sich eine Lovestory entspinnen.
Daran denkt inzwischen niemand mehr. Die Wege beider Parteien werden sich defintiv trennen - fraglich nur, wohin es Watson zieht. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)
Nach US-amerikanischen Medienberichten haben vier Franchise gesteigertes Interesse am Clemson-University-Absolventen.
49ers wohl kein Interesse
Dazu zählen die New Orleans Saints, die Carolina Panthers, die Denver Browns und die Atlanta Falcons.
Zwischenzeitlich war auch von den San Francisco 49ers die Rede, die ein Treffen mit Watson anstreben sollen - diese Meldung wurde aber bereits von Niners-Insider Matt Maiocco dementiert, der behauptet, es werde kein Zusammenkommen beider Parteien geben. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)
NFL-Insider Ian Rapoport meldet indes, dass sich die Browns mit Watson noch am Dienstag treffen würden. Favorit im Trade-Krimi seien aber die Saints.
Alle Interessenten dürfen sich bis zum 16. Februar auf eine heiße Schlacht einstellen, werden die Texans ihren Star-Quarterback sicher nicht für lau gehen lassen.
So sollen interessierte Teams mindestens drei Erstrundenpicks bieten müssen, wenn sie den 26-Jährigen haben wollen. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)
Zudem wird Nick Caserio, General Manager der Texans, versuchen, den Quarterback möglichst in die NFC zu schicken, damit es zu keinem Aufeinandertreffen auf dem Weg zum Super Bowl kommt.
Dafür spricht auch, dass laut NFL-Insider Adam Schefter die Texans bereits den Indianapolis Colts eine Abseige erteil haben, um nicht zweimal gegen Watson zu spielen.
Watson mit No-Trade-Klausel
Watson selbst wird bei der Entscheidung, bei welchem Team er als Nächstes spielt, zudem eine große Rolle spielen. Dank einer No-Trade-Klausel kann er einen Trade ablehnen, sollte ihm das Team nicht gefallen.
Im März 2021 hatte er bereits zwei Teams genannt, zu denen er gerne gehen wollte: Die New York Jets und die Dolphins. Beide dürften aber wohl nicht mehr interessiert sein.
Die Jets holten sich im Draft Zach Wilson, während die Dolphins mit dem neuen Head Coach Mike McDaniel voll auf Tua Tagovailoa setzen.
Und ganz nebenbei: Für alle Interessenten bleibt das Risiko, dass Watson kommende Saison überhaupt nicht spielen darf.
Der Grund: Die NFL-Ermittlungen laufen auch ohne Strafprozess weiter an. Eine Sperre droht also weiter.