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NFL: Rekord-Vertrag für Watson eine Schande - Kommentar

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NFL: Rekord-Vertrag für Watson eine Schande - Kommentar

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Dieser Deal ist eine Schande

Der Rekordvertrag der Cleveland Browns für Deshaun Watson ist eine Schande - dass dies trotz 22 Klagen wegen sexueller Belästigung möglich ist, entlarvt einmal mehr die NFL, kommentiert SPORT1-Redakteur Raphael Weber.
Tom Brady tritt von seinem Rücktritt aus der NFL zurück. Der Quaterback kehrt damit zu den Tampa Bay Buccaneers zurück. Deutsche NFL-Fans können Brady dann im Sommer in München spielen sehen.
Raphael Weber
Raphael Weber

Die Cleveland Browns sollten sich schämen!

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Rein sportlich mag man rechtfertigen können, dass sie sich Deshaun Watson schnappen, ihn noch dazu mit einem gigantischen Vertrag ausstatten. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

Aber dass man ihm dem Vernehmen nach die kompletten 230 Millionen garantiert - das gab es in dieser Höhe in der NFL noch nie - ist eine Schande.

Warum? Weil das Thema Watson mitnichten ein rein sportliches ist.

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Gegen den Star-Quarterback wurden bekanntlich vor gut einem Jahr zahlreiche Vorwürfe wegen sexueller Belästigung von Massage-Therapeutinnen laut, die komplette Saison 2021 spielte er nicht. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

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Die juristische Beurteilung ist wie immer kompliziert. Natürlich gilt auch für ihn zunächst die Unschuldsvermutung, der Star selbst bestritt die Vorwürfe immer. Fakt ist, dass der Ex-QB der Houston Texans strafrechtlich in Texas nicht verfolgt wird.

Fakt ist aber auch, dass nach wie vor 22 Zivilklagen wegen sexueller Belästigung gegen Watson laufen. Zweiundzwanzig!

Watsons Schuld ist nicht bewiesen - seine Unschuld aber genauso wenig! Im Raum stehen nach wie vor beunruhigende Vorwürfe, die berechtigte Zweifel wecken. Ist es zu viel verlangt, dass dieser Skandal sauber aufgearbeitet wird, bevor ein nie dagewesener Deal offeriert wird? Offensichtlich ja. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

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Das ist - leider wieder einmal - ein peinliches Bild für die NFL als gesamte Liga, denn auch Teams wie die Panthers, Falcons oder Saints waren im Wettbieten um Watson direkt ganz vorne dabei. Kaum war die allerschlimmste Konsequenz vom Tisch (strafrechtliche Anklage und ggf. harte Strafe), rannten sie dem Quarterback die Bude ein.

Das Rennen machten letztlich die Browns mit ihrem Rekordangebot für einen Mann, der nach wie vor höchst umstritten ist. Selbst wenn die NFL ihn noch sperren sollte - wegen Verstößen gegen die Verhaltensregeln ist das nach wie vor möglich - sahnt Watson dick ab. Sein Basisgehalt für die kommende Saison beträgt gerade einmal eine Million (Teile davon wäre bei einer Sperre dann in Gefahr).

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Wieder einmal hat sich die NFL selbst entlarvt als Liga, in der Moral so gut wie nichts zählt, die Aussicht auf Erfolg und damit in letzter Konsequenz Kohle dagegen umso mehr. Wie schon bei Antonio Brown und anderen Fällen in der Vergangenheit. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Insofern ist es schon wieder passend, dass ausgerechnet die Browns bei Watson jetzt keine Skrupel hatten, einen Rekordvertrag locker zu machen. Immerhin beschäftigt Cleveland seit 2019 auch Kareem Hunt - der Running Back war zuvor bei den Chiefs rausgeflogen, weil sogar auf einem Video zu sehen war, wie er eine Frau schlug und trat.

Bei den Browns war auch das kein Ausschlusskriterium.

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