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Football: Wer überträgt wann? TV-Zoff zwischen NFL & College Football droht

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Football: Wer überträgt wann? TV-Zoff zwischen NFL & College Football droht

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USA droht riesiger Football-Zoff

NFL und College Football existieren in den Vereinigten Staaten bislang gut nebeneinander. Nun droht zwischen der besten Football-Liga der Welt und dem Nachwuchs aber der große Knall.
Tua Tagovalioa hatte sich Donnerstag Nacht eine Kopfverletzung zugezogen. Dabei hätte er eventuell gar nicht auf dem Platz stehen dürfen. Jetzt kündigt die NFL Konsequenzen an.
SPORT1
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von SPORT1

Dem US-Sport droht ein großer Streit. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

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Im Fokus stehen dabei die TV-Verträge in der NFL und im College Football. Bisher spielt die NFL hauptsächlich am Sonntag, während der Samstag den Colleges im Lande gehört. Diese Regelmäßigkeit, die 1961 mittels einer Kartellregelung festgelegt wurde, gerät nun jedoch ins Wanken.

Grund für den Streit sind die unterschiedlichen Pläne der beiden Ligen. So möchte die College-Sport-Organisation NCAA die Playoffs von vier auf zwölf Teams bis spätestens 2026 erweitern.

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Auf der anderen Seite wird die NFL nach einer Erweiterung der Playoffs und regulären Spielzeit ab nächster Saison erstmals eine Partie am Black Friday, dem Tag nach Thanksgiving, spielen. Bisher gehörte dieser Tag ausschließlich dem College Football.

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College Football auf Platz zwei hinter NFL

„Dinge verändern sich. Wir müssen uns mit der Realität auseinandersetzen und Entscheidungen darüber treffen, wo diese Spiele ausgetragen werden können“, sagte Greg Sankey, Commissioner der College-Football-Conference SEC, nach einem Treffen mit weiteren College-Football-Vertretern.

Der College Football möchte sich dabei mit den starken TV-Quoten der NFL anlegen. Im vergangenen Jahr waren 75 der 100 meistgesehenen Sportübertragungen NFL-Begegnungen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

Auf Rang zwei folgt jedoch direkt College Football mit sechs Partien. Zum Vergleich: Die NHL, NBA und MLB schafften es nicht in die Top 100. Auch deshalb erklärte AAC-Commissioner Mike Aresco gegenüber The Athletic: „Wir haben davor keine Angst.“

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Kongress regelt NFL-Spielplan

Und so plant er mit seinen Kollegen das Duell gegen den großen Konkurrenten. So sollen ab 2024 drei Playoff-Runden gespielt werden - im Gegensatz zu den bisherigen zwei. Als Beginn steht das Neujahr-Wochenende im Raum. Damit würde College Football in direkter Konkurrenz zu der heißen Phase in der NFL treten.

Zu diesem Zeitpunkt läuft schließlich der Sports Broadcasting Act aus. Dieses 1961 beschlossene Gesetz regelt, dass nicht nur die Liga die TV-Rechte für alle Teams vermarkten darf, sondern dass die NFL zu bestimmten Zeiten auch nicht im TV zu sehen sein darf.

Ab dem zweiten Freitag im September bis zum zweiten Samstag im Dezember darf von Freitag um 18 Uhr bis Samstagmitternacht keine NFL-Partie übertragen werden. Damit wollte der Kongress College Football schützen - und verlängerte auf deren Bitte sogar den Zeitrahmen.

Diese Regelung soll auch weiterhin Bestand haben, auch wenn die NFL nun am Black Friday spielen wird. Die Partie beginnt bereits um 15 Uhr Eastern Time und ist somit vor Ablauf der Sperrfrist im Normalfall beendet.

College Football schlägt NFL

Viel mehr scheint es innerhalb der NCAA der Plan zu sein, mit dem neuen Playoff-Format in Konkurrenz zu den NFL Playoffs zu treten.

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Das Halbfinale im College Football könnte so am selben Wochenende stattfinden wie die erste Playoff-Runde des großen Konkurrenten. Bisher fanden die Halbfinal-Paarungen am Freitag statt und das Finale am Montag.

Einen ersten Vergleich gewann die NCAA 2020. Wegen der Corona-Pandemie wurde die reguläre Saison verlängert, sodass das SEC Championship Finale mit 8,9 Millionen Zuschauern auf CBS einen besseren Wert aufwies als das Samstag-Spiel der NFL zwischen den Green Bay Packers und Carolina Panthers. Die 5,61 Millionen Zuschauer erzielte die Partie jedoch nur auf dem Liga-eigenen NFL Network.

So stark die Zuschauerzahl für die Partie auch war, war es zeitgleich auch der schlechteste Wert für das SEC-Finale seit 2006.

Scheitert der College-Plan an ESPN?

Für die Umsetzung muss die Liga jedoch noch einige Hürden meistern. Die NCAA muss nicht zuletzt mit TV-Partner ESPN, die die Playoffs exklusiv übertragen, sprechen, denn der Sender besitzt auch NFL-Rechte. Ein Blick auf die Einschaltquote verrät, dass die NFL prinzipiell eine größere Reichweite generiert als College Football.

„ESPN wird ein gewichtiges Wort mitreden, wenn sie glauben, dass sie die besten Einschaltquoten erzielen und ihre Investitionen rentabel machen können“, erklärt Craig Thompson, Commissioner der Mountain West Conference.

Als mögliche Ausweichtage stehen Donnerstag- und Freitagabend im Raum, was jedoch dem High School Football, der üblicherweise am Freitagabend spielt, wehtun würde.

Die Verantwortlichen denken sogar über einen frühen Saisonstart nach, um damit mehr Spieltermine im Dezember zur Verfügung haben. Das hätte aber unzählige Probleme zur Folge, denn zahlreiche noch laufende Verträge müssten umgeschrieben werden. Daher könnte diese Option erst ab 2026, wo neue Regelungen greifen, Realität werden.

Ein Kampf um die Football-Zuschauer um den Jahreswechsel wird so immer wahrscheinlicher.

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