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NFL: Vom Champion zum Trümmerhaufen! Rams sind schlechtester Super-Bowl-Sieger der Geschichte

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NFL: Vom Champion zum Trümmerhaufen! Rams sind schlechtester Super-Bowl-Sieger der Geschichte

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Ein historischer Trümmerhaufen

Nach dem Triumph im Februar ist jetzt klar: So schlecht wie die Los Angeles Rams war noch nie ein Super-Bowl-Gewinner. Wie konnte es so weit kommen?
Das erste NFL-Spiel in Deutschland ist ein voller Erfolg. Die Atmosphäre elektrisiert, Tom Brady ist begeistert. Dieses Spektakel ist auch ein Zeichen an den Fußball.
Raphael Weber
Raphael Weber

Super-Bowl-Champion im eigenen Stadion, ein historisch guter Superstar in den eigenen Reihen - die Los Angeles Rams waren ganz oben.

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Nicht einmal ein Jahr ist es her, dass die Rams daheim in Inglewood den NFL-Titel holten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

Seitdem ist viel und noch viel mehr passiert, oder besser gesagt: schiefgegangen. Und Los Angeles, das so hoch geflogene Superteam, ist ganz übel abgestürzt.

Zehn Monate später ist der Champion nur noch ein Trümmerhaufen - noch dazu ein historisch schlechter. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)

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NFL: Rams schlechtester Super-Bowl-Champion der Geschichte

Denn was die reine Siegquote angeht, war noch nie ein Super-Bowl-Gewinner in der Folgesaison so schwach wie die Rams 2022. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Passenderweise besiegelten dieses Schicksal ausgerechnet IN Los Angeles die Chargers. Im Duell mit dem Lokalrivalen kassierten die Rams ein saftiges 10:31 und stehen einen Spieltag vor Ende der Regular Season bei einer Bilanz von fünf Siegen und elf Niederlagen.

Noch nie gewann ein Super-Bowl-Champion in der Folgesaison weniger als sechs Partien. Und selbst wenn L.A. am letzten Spieltag gegen die Seahawks noch gewinnt - 35,3 Prozent Siegquote wäre immer noch der schlechteste Wert der Geschichte für einen Meister. Aktuell liegen die Rams auf Kurs 29,4 Prozent.

Bislang lag der schwächste Champion noch bei sechs Siegen - allerdings auch in Zeiten, als der NFL-Spielplan auch nur 15 bzw. 16 Spiele umfasste.

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Die Rams hatten also sogar mehr Chancen auf Siege, erlebten aber eine wahre Seuchensaison.

NFL: Die bisher schlechtesten Super-Bowl-Champions:

Team
gewann
Bilanz in der folgenden Saison (Siege-Niederlagen-Remis)
Siegquote (in %)
Denver Broncos
Super Bowl XXXIII
6 - 10
37,5
New York Giants
Super Bowl XXI
6 - 9
40
Green Bay Packers
Super Bowl II
6 - 7 - 1
42,8
Oakland Raiders
Super Bowl XV
7 - 9
43,7
Washington Redskins
Super Bowl XXII
7 - 9
43,7
Tampa Bay Buccaneers
Super Bowl XXXVII
7 - 9
43,7

Champion rüstet auf - und vergeigt Start

Dabei hatten die Rams nach ihrem Sturm auf den NFL-Gipfel einen beeindruckenden Sommer folgen lassen. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

Nicht nur, dass Legende Aaron Donald - einer der besten Defense-Spieler der NFL - nach Gerüchten um einen Rücktritt doch weitermachte. Mit Bobby Wagner schnappte sich der Meister noch dazu einen Top-Linebacker auf dem Transfermarkt und rüstete seine starke Defense mit Donald und Top-Cornerback Jalen Ramsey weiter auf.

Auch in der Offensive legte das Team des gefeierten Cheftrainers Sean McVay nach. Zwar gingen die Receiver Odell Beckham jr. (Free Agent) und Robert Woods (Trade) verloren, dafür verstärkte sich das Team mit Allen Robinson von den Chicago Bears.

Der 29-Jährige hat in seiner Karriere schon dreimal über 1.000 Yards pro Saison gefangen, zuletzt 2020 (1.250 Yards). (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

In Los Angeles allerdings kam Robinson nie so wirklich an - was ins Bild der gesamten Saison passte.

Verletzungen zerstören Superteam

Denn Ende November verletzte sich der Receiver, nachdem er zuvor sportlich mit nur 339 Yards und drei Touchdowns in zehn Spielen sehr enttäuscht hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte eine regelrechte Verletzungsseuche allerdings auch schon alle Träume der Rams zerschmettert. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Superstar Cooper Kupp, der im vergangenen Jahr noch die Triple-Crown für die meisten gefangen Pässe, Yards und Touchdowns verbucht hatte, ging in Woche 10 verloren. Er musste am Knöchel operiert werden, seine Saison war schon Mitte November beendet.

Der Ausnahme-Receiver war bis dato noch einer der wenigen Rams in Normalform gewesen (812 Yards und sechs Touchdowns in neun Spielen) - und damit einer der wenigen Helfer für Quarterback Matthew Stafford. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Quarterback Stafford fällt verletzt aus

Der Spielmacher selbst - letztes Jahr per Trade von den Detroit Lions gekommen und direkt ein Schlüssel zum Super-Bowl-Sieg - schaffte es bis Woche 11. Dann mussten die Rams auch ihren Quarterback für den Rest des Jahres rausnehmen: Nackenprobleme und eine Prellung des Rückenmarks beendeten seine Saison vorzeitig.

Und das sind nur die prominentesten Beispiele der Misere der Rams. Man füge noch die massiven Probleme in der O-Line nach dem Rücktritt von Legende Andrew Whitworth und Querelen um Running Back Cam Akers hinzu, der erst einen Trade forderte und schließlich doch bleiben musste - und fertig ist der komplette Trümmerhaufen.

Daran änderte auch ein kurzzeitiger Hoffnungsschimmer nach der Ankunft von Stafford-Ersatz Baker Mayfield mit Siegen gegen die Raiders (17:16) und Broncos (51:14) nichts mehr.

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