Wochenlang rätselten deutsche Football-Fans, wie beim neuen NFL-Sender das Team der Kommentatoren und Experten aussehen würde. Die erste Antwort stellt nicht alle zufrieden.
Kritik an NFL-Besetzung von RTL
Der neue NFL-Sender RTL hat sein Team für die TV-Übertragung des Draft 2023 präsentiert - dass kein weibliches Gesicht darunter ist, sorgt für Debatten.
Nachdem RTL sein Quartett für die Berichterstattung über den NFL-Draft Ende des Monats vorgestellt hat, trat das Moderatoren-Duo des Podcasts Gridiron Deutschland in den sozialen Medien eine Debatte los: Sie richtete sich nicht persönlich gegen das von RTL präsentierte Team (Jan Stecker, Sebastian Vollmer, Markus Kuhn, Alex von Kuczkowski), sondern um die Signalwirkung, dass es rein männlich besetzt ist.
NFL auf RTL: „Schade, dass keines der Gesichter weiblich ist“
„Schade, dass wieder keines der vier Gesichter weiblich ist“, twitterte Tiziana Höll, die unter anderem auch den Podcast „Woman Coverage“ mitbetreibt, der sich für mehr weibliche Stimmen im Football einsetzt: „Glaub, das können wir inzwischen besser. Weder bei ran damals, noch bei DAZN oder RTL sind Frauen im Bereich Football sichtbar oder hörbar. Hoffe bis zur neuen Saison ändert sich daran noch was…“
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Dieselbe Ansicht vertrat Gridiron-Kollege Julian Barsch: „Finds schade, dass man es bei RTL verpasst, neue Gesichter reinzubringen und vor allem: Warum immer nur Männer? Das nervt mich am meisten.“
Höll und Barsch diskutierten danach ausführlich mit ihren Followern, einen mehrfach vorgebrachten Einwand nicht gelten: Es gebe „genug“ Frauen, die in der Football-Berichterstattung im deutschen TV eine prominentere Rolle spielen könnten.
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Wichtig zu wissen: RTL betonte, dass das zum Draft entsandte Ensemble nur die „Starting Four“ ist, das Team für die eigentliche Saison dürfte deutlich größer sein - und viele rechnen damit, dass es noch mit einem oder mehreren weiblichen Gesichtern verstärkt wird.