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Angeklagte NFL-Legende bekommt Reiseerlaubnis!

NFL-Legende erhält Reiseerlaubnis

Ein US-Gericht genehmigt Adrian Peterson trotz laufender Anklagen eine Reise zu Thanksgiving. Unter Auflagen darf er die Familie besuchen.
Der frühere NFL-Running-Back Adrian Peterson hat nach seiner Karriere immer wieder juristische Probleme
Der frühere NFL-Running-Back Adrian Peterson hat nach seiner Karriere immer wieder juristische Probleme
© IMAGO/Cover-Images
Ein US-Gericht genehmigt Adrian Peterson trotz laufender Anklagen eine Reise zu Thanksgiving. Unter Auflagen darf er die Familie besuchen.

Das amerikanische Justizsystem hat Adrian Peterson überraschend grünes Licht für eine Feiertagsreise gegeben – obwohl der ehemalige NFL-Star sich derzeit wegen Trunkenheit am Steuer (DUI) und unerlaubten Waffenbesitzes in Texas vor Gericht verantworten muss. Ein Gerichtsbeschluss gestattet ihm die Reise nach Oklahoma, um dort Thanksgiving mit seiner Familie zu verbringen – unter strengen Auflagen.

Laut einem am 14. November vom Gericht bestätigten Antrag darf Peterson von 23. November bis zum 1. Dezember nach Oklahoma reisen. Gleichzeitig wurde ihm gestattet, bereits vom 18. bis zum 20. November nach Las Vegas zu fliegen – offiziell für „arbeitgeberbezogene Verpflichtungen“.

Allerdings muss er sämtliche Waffen abgeben, darf keine illegalen Substanzen konsumieren, muss sich unangekündigt testen lassen und darf den jeweiligen Bundesstaat nur mit Erlaubnis verlassen. Außerdem muss er sich spätestens 24 Stunden nach seiner Rückkehr bei seinem Bewährungshelfer melden. Diese Auflagen gelten als äußerst restriktiv und sollen sicherstellen, dass Peterson weder fluchtverdächtig noch gefährdend ist.

Ehemaliger NFL-Star Peterson steht unter Anklage

Peterson wurde Ende Oktober in Texas festgenommen, nachdem Passanten ihn schlafend am Steuer eines SUVs an einer Tankstelle vorfanden. Ein Alkoholtest fiel positiv aus – kurz zuvor hatte er offenbar zwei bis drei Drinks eingenommen – und ein Feuerwaffe wurde ebenfalls im Fahrzeug aufgefunden.

Damit sieht er sich aktuell mit Alkohol- und Waffen-Anklagen konfrontiert. Allein in diesem Jahr war dies bereits sein zweiter Vorfall: Bereits im April 2025 war er in Minnesota aufgefallen, nachdem er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wurde und einen Alkoholwert von 1,4 Promille hatte.

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Meinungen wegen mehrmaliger Alkoholfahrten gespalten

Die Entscheidung sorgt in der Öffentlichkeit für gemischte Reaktionen. Einige sehen die Reiseerlaubnis als Zeichen eines menschlichen und familienorientierten Justizansatzes – besonders rund um staatlich bedeutsame Feiertage wie Thanksgiving.

Andere wiederum kritisieren das Urteil als unverhältnismäßig – insbesondere angesichts der Schwere der Vorwürfe und weil es sich bereits um den zweiten Trunkenheit-am-Steuer-Fall in diesem Jahr handelt. Die Skeptiker bemängeln, dass jemand mit einer solchen Vorgeschichte keine Mobilität bekommen sollte.

Ehemaliger MVP wegen Kindesmisshandlung angeklagt

Der ehemalige Running Back hatte seine Glanzzeit bei den Minnesota Vikings, wo er 2012 auch zum MVP der NFL gewählt wurde. Siebenmal wurde er in den Pro Bowl gewählt und schaffte in seiner Karriere fast 15.000 Yards. Allerdings wurde er bereits 2014 wegen Kindesmisshandlung angeklagt, da er seinen Sohn mit einem Ast geschlagen hatte. Er bekannte sich schuldig und musste 80 Stunden Sozialdienst ableisten.

Peterson wird sich in den kommenden Monaten weiteren Anhörungen stellen müssen. Ein Verstoß gegen die Auflagen – sei es durch Alkohol-, Drogen- oder Waffenverstoß oder Nichtbefolgung der Meldepflicht – könnte nicht nur zur sofortigen Rücknahme der Reiseerlaubnis führen, sondern ihn auch in erhebliche rechtliche Schwierigkeiten bringen.