In der elf Jahre zurückliegenden Missbrauchsaffäre haben sich der ehemalige NHL-Spieler Kyle Beach und die Chicago Blackhawks auf einen Vergleich geeinigt. Das gaben beide Parteien am Mittwoch (Ortszeit) in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt, eine Geldsumme wurde darin jedoch nicht genannt.
Vergleich im Missbrauchs-Skandal
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„Die Blackhawks hoffen, dass diese Einigung ein gewisses Maß an Frieden und Abschluss für Herrn Beach bringen wird“, hieß es in der Erklärung.
Der mittlerweile beim deutschen Oberligisten Black Dragons Erfurt spielende Beach hatte 2010 als Profi der Blackhawks intern angegeben, von einem Videoanalysten sexuell missbraucht worden zu sein.
Ein im Oktober veröffentlichter unabhängiger Untersuchungsbericht ließ aber den Schluss zu, dass elf Jahre lang versucht wurde, den Vergewaltigungs-Vorwurf unter den Teppich zu kehren.
Der Skandal hatte im Anschluss an die Untersuchung bereits für personelle Konsequenzen gesorgt.
Der damalige Blackhawks-Trainer Joel Quenneville trat von seinem Posten als Chefcoach der Florida Panthers zurück, auch Chicagos Klubpräsident Stan Bowman nahm seinen Hut. Zudem wurden die Blackhawks von der NHL mit einer Geldstrafe in Höhe von zwei Millionen US-Dollar belegt.