In der NHL startet am Freitag in Prag die neue Saison. (NEWS: Alles zur NHL)
NHL: Draisaitl und Co. - Sieben Deutschen kämpfen um den Stanley Cup
Das sind die Deutschen in der NHL
Angeführt von Starspieler Leon Draisaitl, der mit den Edmonton Oilers den nächsten Anlauf auf den Stanley Cup nimmt, stehen wahrscheinlich sieben deutsche Spieler in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga auf dem Eis.
Von diesen sieben Kufenjägern wissen zwei bereits, wie es sich anfühlt, den Stanley Cup in die Höhe zu stemmen. Ein Deutscher geht sogar als Titelträger in die neue Saison. (BERICHT: Deutscher gewinnt Stanley Cup)
SPORT1 zeigt die sieben deutschen NHL-Cracks.
Leon Draisaitl (26/Edmonton Oilers/8 Millionen Dollar Jahresgehalt)
Der beste deutsche Eishockeyspieler bildet mit Superstar Connor McDavid bei den Edmonton Oilers das wohl beste Sturmduo der Liga. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NHL)
Nach vielen enttäuschenden Jahren scheiterte der Altmeister in der vergangenen Saison erst im Halbfinale am späteren Meister Colorado Avalanche. Trotz schwerer Fußverletzung glänzte Draisaitl mit 32 Punkten in den Playoffs und stellte gleich mehrere NHL-Rekorde auf.
Jetzt soll endlich der auch der letzte Schritt gelingen. „Wenn man nach so einer Saison, so einem Lauf und solchen Playoffs zurückkommt, kann man sich wirklich als Mitfavorit auf den Stanley Cup sehen“, sagte der Topscorer, MVP und Deutschlands Sportler des Jahres 2020 den Eishockey-News.
Nico Sturm (27/San Jose Sharks/2 Mio.)
Als fünfter Deutscher hat der gebürtige Augsburger den Stanley Cup gewonnen - und brachte ihn im Sommer in seine Heimatstadt.
Doch bei der Colorado Avalanche, die den Stürmer erst im März von Minnesota Wild verpflichtet hatte, blieb er nicht lange. Sturm folgte seinem „Bauchgefühl“ und unterschrieb in San Jose einen Dreijahresvertrag.
Dort hofft der kampf- und defensivstarke Angreifer auf mehr Eiszeit: Er wolle „den nächsten Schritt machen“ und „ein bisschen weiter oben in der Aufstellung“ spielen.
Philipp Grubauer (30/Seattle Kraken/6,25 Mio.)
Eigentlich sollte der Nationaltorhüter dem neuen Klub Seattle Kraken defensive Stabilität verleihen. (DATEN: Tabellen der NHL)
Doch ein Jahr nach seiner besten Saison mit Colorado, die ihn auf Platz drei in der Abstimmung zum besten Goalie der NHL katapultierte, enttäuschte der Rosenheimer maßlos. Mit 88,9 Prozent hatte Grubauer die schwächste Fangquote aller Stammtorhüter.
Jetzt fragen nicht nur die Fans in Seattle: Wie gut (oder schlecht) ist „Gruuuu“ wirklich?
Tim Stützle (20/Ottawa Senators/925.000)
Finanziell ist der Ex-Mannheimer schon in Draisaitl-Dimensionen vorgestoßen. Mit den Ottawa Senators einigte sich der gebürtige Viersener auf einen Achtjahresvertrag über 66,8 Millionen Dollar. (NEWS: Stützle auf Draisaitl-Level)
„Das Erste, woran ich denke, ist, dass meine Eltern jetzt nicht mehr arbeiten müssen“, sagte Stützle nach der Unterschrift. Ob Stützle auch sportlich mit Deutschlands Bestem mithalten kann?
In seinen ersten beiden NHL-Jahren sammelte er auf jeden Fall schon mal mehr Scorerpunkte als Draisaitl bei dessen Karrierestart. Der stieß in seiner dritten Saison mit 77 Punkten erstmals in die Top Ten der Liga vor.
Stützle will unbedingt in die Playoffs und dafür „ein großer Faktor“ sein - jetzt endlich auch auf seiner Lieblingsposition als Mittelstürmer.
Moritz Seider (21/Detroit Red Wings/832.500)
Das Ausnahmetalent holte sich als erster Deutscher die Calder Trophy für den besten NHL-Rookie. Als Seider 2019 beim Draft von den Red Wings an sechster Stelle gezogen wurde, wunderten sich noch viele Beobachter.
Mittlerweile dürften sich die Klubs, die vor Detroit an der Reihe waren, ärgern. Denn der Verteidiger, der im Mai bereits seine dritte A-WM bestritt und erneut bester deutscher Spieler war, gilt schon jetzt als großer Hoffnungsträger in „Hockeytown“.
Die Fans sind nach mageren Jahren erfolgshungrig und vergleichen Seider schon mit der Abwehrlegende Nicklas Lidström.
Thomas Greiss (36/St. Louis Blues/1,25 Mio.)
In Detroit wollten sie den früheren deutschen Nationaltorhüter nicht mehr - auch nicht als Nummer zwei zwischen den Pfosten. In St. Louis fand der Füssener noch einmal einen Job als Ersatztorhüter.
Schlagzeilen hatte Greiss in den letzten Jahren ohnehin vor allem mit umstrittenen Posts in sozialen Netzwerken gemacht. Bei der Heim-WM 2017 gab es Ärger, weil der Wahl-Amerikaner einen Vergleich der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit Adolf Hitler gelikt hatte.
Zuletzt kondolierte er zum Tod des rassistischen und faktenverdrehenden US-Radiotalkers Rush Limbaugh. (BERICHT: Wie Greiss sich beim DEB unmöglich machte)
John Peterka (20/Buffalo Sabres/842.500)
Seine NHL-Premiere hat der frühere Münchner bereits hinter sich. Zweimal zum Jahreswechsel 2021/22 durfte der Nationalspieler für die Sabres auflaufen - sogar in der ersten Sturmreihe. Der Stürmer aus der Red-Bull-Akademie spielte den Rest der Saison in der AHL und warb mit 80 Scorerpunkten in 80 Spielen für die Rochester Americans für eine schnelle Rückkehr.