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Ein Olympia-Idol, das heute frösteln lässt!

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Ein Olympia-Idol, das heute frösteln lässt!

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Ein Idol, das heute frösteln lässt

Irina Rodnina, die heute 75 Jahre alt wird, war die beste Paarläuferin der Eiskunstlauf-Geschichte. Inzwischen hat sie als treue politische Gefährtin Wladimir Putins Karriere gemacht.
Irina Rodnina bei der Eiskunstlauf-EM in Zürich 1971
Irina Rodnina bei der Eiskunstlauf-EM in Zürich 1971
© IMAGO/WEREK
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Irina Rodnina, die heute 75 Jahre alt wird, war die beste Paarläuferin der Eiskunstlauf-Geschichte. Inzwischen hat sie als treue politische Gefährtin Wladimir Putins Karriere gemacht.

Sie ist eine Legende des Wintersport, die bis heute die erfolgreichste Paarläuferin der Eiskunstlauf-Geschichte - umso bitterer ist, was sie inzwischen verkörpert.

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Ein Weltbild, irgendwo anzusiedeln zwischen konservativ, reaktionär und rassistisch, eine enge Verbindung zu Kriegstreiber Wladimir Putin: Das ist, wofür Irina Rodnina, die heute 75 Jahre alt wird, nun steht - und wohinter der goldene Glanz der sportlichen Jahre zumindest aus westlicher Sicht längst verblasst ist.

Rodnina: Erst Gold, dann Ehe

Dabei ist einzigartig, was Rodnina - geboren am 12. September 1949 in Moskau - auf dem Eis erreicht hat: Aus Sorge um ihre Gesundheit - bei ihrer Einschulung hatte Rodnina elf (!) Lungenentzündungen hinter sich - von ihren Eltern zum ersten Training geschickt, entwickelte sich Rodnina zur Besten ihrer Zunft: Als bisher einzige Paarläuferin gewann sie 1972 in Sapporo, 1976 in Innsbruck und 1980 in Lake Placid dreimal in Folge olympisches Gold, und das mit zwei verschiedenen Partnern.

1972 wirbelte Alexej Ulanow seine nur 1,52 m große Partnerin durch die Luft, ab 1973 wurde Alexander Saizew auf dem Eis und später auch im Privatleben der Mann an Rodninas Seite.

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Neben den drei olympischen Goldmedaillen gewann die Vorzeigeathletin des russischen Sports zehn WM- und elf EM-Titel. Rodnina/Saizew vollzogen ab 1973 die Abkehr vom allzu pathetischen Paarlauf ihrer Landsleute Ludmila Belusowa/Oleg Protopopow hin zu dynamischer Athletik auf dem Eis.

Von 1973 bis 1980 blieben die beiden in sämtlichen Konkurrenzen ungeschlagen, nach ihrem Olympiasieg 1980 in Lake Placid beendeten sie ihre Karriere.

Rodnina pro Putin

Rodnina ging danach einen Weg, den in Russland nicht wenige Top-Athletinnen und -Athleten gegangen sind: Sie ging in die Politik und dient dort seit vielen Jahren treu dem autoritären Putin-Regime.

Für die Marionetten-Partei Einiges Russland hat sie seit 2007 einen Sitz in der Duma und bewegt sich voll auf Putins Linie, wegen ihrer Unterstützung der Annexion des Donbass im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine steht sie auf westlichen Sanktionslisten.

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Das Regime schmückt sich immer noch gern mit der Eis-Legende, 2014 entzündete sie bei Putins Spielen in Sotschi das olympische Feuer. Im selben Zeitraum erregte sie auch international Aufsehen, als sie via Social Media ein unsäglich rassistisches Foto verbreitete, in dem Ex-US-Präsident Barack Obama als Affe karikiert war, der gierig auf eine Banane starrt.

Rodnina entschuldigte sich nach anfänglichen Rechtfertigungen (“Meinungsfreiheit ist Meinungsfreiheit“) halbherzig und behauptete, gehackt worden zu sein - geglaubt hat es ihr kaum jemand.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)