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Deutsches Juwel: "Viele kommen nicht über ihre Kotzgrenze"

„Viele kommen nicht über Kotzgrenze“

Deutschlands neues Wunderkind Finn Sonnekalb mischt erstmals im Eisschnelllauf-Weltcup mit. Der 17-Jährige, der unlängst bei der Junioren-WM beeindruckte, vertraut vor allem auf seine Willensstärke.
Finn Sonnekalb gewann bei der Junioren-WM drei Titel
Finn Sonnekalb gewann bei der Junioren-WM drei Titel
© IMAGO/AFLOSPORT
Deutschlands neues Wunderkind Finn Sonnekalb mischt erstmals im Eisschnelllauf-Weltcup mit. Der 17-Jährige, der unlängst bei der Junioren-WM beeindruckte, vertraut vor allem auf seine Willensstärke.

Finn Sonnekalb gilt im deutschen Eisschnelllauf als echtes Wunderkind. Der 17-Jährige gewann vor eineinhalb Wochen bei der Junioren-WM im italienischen Klobenstein drei Titel.

In der Geschichte der Junioren-WM seit 1972 war dies überhaupt erst zwei Deutschen gelungen: Manfred Winter (1974) und Michael Spielmann (1988) gewannen jeweils für die DDR.

Nun greift Sonnekalb auch bei den Erwachsenen an: Am Wochenende geht der Teenager zum ersten Mal im Weltcup an den Start. In der polnischen Stadt Tomaszow Mazowiecki misst sich der deutsche Youngster dann zum ersten Mal mit der gesamten Weltelite.

„Manche kommen nicht über ihre Kotzgrenze“

Dass der Athlet des EC Erfurt, der in Deutschland bereits zu den Besten im Erwachsenenbereich gehört, auch bei den Besten der Welt voraussichtlich nicht hinterlaufen wird, liegt primär an seinem unbändigen Willen.

„Ich kann extrem gut mit Schmerzen umgehen. Viele andere Läufer kommen einfach nicht über ihre Kotzgrenze. Bei mir geht es da immer noch weiter“, sagte er bei sportschau.de.

Siegerehrung? „Ich fürchte manchmal einfach umzufallen“

Das mit der „Kotzgrenze“ sei dabei nicht nur ein Bild im übertragenen Sinne. Sonnekalb: „Nach Wettkämpfen bin ich in den nächsten 15 Minuten komplett nicht ansprechbar, liege völlig erschöpft irgendwo über der Bande oder auf einer Matte.“

Weil das Mega-Talent bei den Junioren zumeist im letzten (und stärksten) Paar startete, sei er auch bei der Siegerehrung noch so erschöpft, „dass ich fürchte, manchmal einfach umzufallen.“