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Biathlon: Benedikt Doll läuft im Sprint in Ruhpolding auf Platz zwei - Erik Lesser Sechster

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Biathlon: Benedikt Doll läuft im Sprint in Ruhpolding auf Platz zwei - Erik Lesser Sechster

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„Endlich“ - Doll jubelt nach Podium

Die deutschen Biathleten melden sich kurz vor Olympia eindrucksvoll zurück. Benedikt Doll schießt erstmals seit zwei Jahren fehlerfrei und landet auf dem Podium, auch Erik Lesser glänzt.
Benedikt Doll gelang in Ruhpolding eine starke Vorstellung
Benedikt Doll gelang in Ruhpolding eine starke Vorstellung
© Imago
. SID
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von SID

Benedikt Doll blickte mit feuchten Augen auf die Ergebnistafel und ballte überglücklich die Faust. Beim Heim-Weltcup im deutschen Biathlon-Mekka in Ruhpolding gelang Doll mit einem zweiten Platz im Sprint am Donnerstag der langersehnte Befreiungsschlag, keine vier Wochen vor Olympia sammelten die deutschen Skijäger reichlich Selbstvertrauen. (DATEN: Alle Biathlon-Rennen im LIVETICKER)

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„Endlich mal fehlerfrei“, sagte der 31-Jährige voller Freude: „Es gibt mir richtig viel zu sehen, dass es läuferisch gut geht und ich fehlerfrei schießen kann.“ Dies sei „das Größte“ und gebe vor den Olympischen Spielen in Peking Selbstbewusstsein.

Dolls Erleichterung war deutlich zu spüren, direkt nach dem Zieleinlauf und auch bei den Interviews danach. Nur um 7,2 Sekunden musste sich der Sprint-Weltmeister von 2017 dem ebenfalls makellosen französischen Gesamtweltcupführenden Quentin Fillon Maillet geschlagen geben, eine ausgezeichnete Ausgangslage für den Verfolger am Sonntag.

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Eisenbichler freut sich für Doll

Das freute auch Bernd Eisenbichler. „Endlich ist der Knoten bei Benni aufgegangen, top!“, sagte der Sportliche Leiter Biathlon des Deutschen Skiverbandes (DSV). (DATEN: Weltcup-Stände im Biathlon)

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Doll blieb erstmals seit dem 16. Januar 2020 bei einem Weltcup-Rennen fehlerfrei, damals wurde er ebenfalls in einem Sprint in Ruhpolding Dritter. „Es ist noch nicht so oft vorgekommen. Ich hoffe, ich kann es in den nächsten Rennen wieder abrufen“, sagte er und grinste.

Auch in der Loipe überzeugte Doll mit der zweitbesten Zeit. „Läuferisch war es richtig gut“, sagte er. Beim Schießen habe er vor allem mental „den größten Schritt“ gemacht.

Lesser mit bester Saisonleistung

Über ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis der DSV-Athleten jubelten in diesem Jahr wegen der Corona-Bestimmungen allerdings nur einige Fahnen schwenkende Helfer auf der Tribüne. Sie sahen, wie Erik Lesser als Sechster seine beste Saisonleistung zeigte und ebenfalls die Faust zeigte.

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„Es hat Bock gemacht, mich richtig zu schinden“, sagte Lesser, der sich aber wieder an diesem einen verflixten Fehler im Stehendschießen störte: „Der muss nicht sein, dann wäre noch mehr drin gewesen. Das ärgert mich.“

Die Freude über das gute Ergebnis und den überragenden Doll überwog aber, beim gemeinsamen Foto im Zielraum zeigte Lesser anerkennend nickend auf seinen Teamkollegen und klopfte ihm auf die Schulter. „Heute haben wir beim Anschießen noch ein bisschen darüber gewitzelt zusammen mit dem Trainer“, sagte Lesser über Dolls lange Durststrecke auf dem Schießstand. Mit Erfolg.

Erik Lesser zeigte seine beste Saisonleistung
Erik Lesser zeigte seine beste Saisonleistung

Gutes Ergebnis für Deutschland

Fillon Maillet feierte derweil in Abwesenheit der norwegischen Stars um Johannes Thingnes Bö und Sturla Holm Lägreid, die derzeit ein Trainingslager absolvieren, in 23:23,7 Minuten seinen vierten Saisonsieg. Dritter wurde Anton Smolski (1/+32,1) aus Belarus.

Auch Roman Rees durfte nach einem 20. Platz zufrieden sein, David Zobel überzeugte in seinem ersten Weltcup-Rennen in diesem Winter als starker 24. und verpasste die halbe Olympia-Norm nur knapp. Der laufstarke Philipp Nawrath (3/+1:24,7) platzierte sich mit drei Schießfehlern auf Rang 41, Philipp Horn schaffte es als 59. gerade noch in den Verfolger. (DATEN: Weltcup-Kalender der Biathlon-Saison)

Das gute deutsche Ergebnis war in doppelter Hinsicht von Bedeutung. Im Nationencup behauptete die Mannschaft von Bundestrainer Mark Kirchner den dritten Platz vor Schweden, ein sechster Quotenplatz für die Winterspiele in Peking ist den DSV-Männern damit kaum noch zu nehmen.