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Biathlon: Dmytro Pidruchnyi attackiert Fourcade wegen Russland-Krieg

Üble Vorwürfe gegen Fourcade-Brüder

Dmytro Pidruchnyi kämpft in der Ukraine als Soldat für sein Heimatland. Der Biathlon-Star empört sich über ein Interview von Simon Fourcade und richtet auch an Martin Fourcade deutliche Worte.
Winter mit Olympischen Spielen sind traditionell ein guter Zeitpunkt, um die Karriere zu beenden. Im Biathlon hören nicht nur Lesser, Hammerschmidt und Horchler auf, sondern ingesamt gleich 31 Sportler.
Dmytro Pidruchnyi kämpft in der Ukraine als Soldat für sein Heimatland. Der Biathlon-Star empört sich über ein Interview von Simon Fourcade und richtet auch an Martin Fourcade deutliche Worte.

Dieser Streit ist schnell eskaliert.

Biathlet Dmytro Pidruchnyi hat deutliche Worte für die Brüder Martin und Simon Fourcade bei Instagram gewählt. (NEWS: Alles Wichtige zum Biathlon)

Der Ukrainer kämpft im Krieg gegen Russland als Soldat in seinem Heimatland und ist alles andere als glücklich über ein Interview von Simon Fourcade mit der russischen Plattform Match TV.

Pidruchnyi kritisiert Fourcade-Brüder

„Der Ausschluss der Russen ist ein großer Fehler, weil er meiner Meinung nach nichts ändert“, sagte Fourcade in dem Gespräch.

Zuvor hatte der Cheftrainer der französischen Junioren-Nationalmannschaften bei der Junioren-WM in Soldier Hollow (USA) bereits für einen Skandal gesorgt.

Fourcade hatte gegen das russische Flaggenverbot protestiert, indem er eine Frankreich-Flagge passend zerschnitt und sie an die Wachskabine der russischen Delegation klebte. (BERICHT: Russe bedankt sich bei Lesser)

„Es war kein politischer Akt, es war ein menschlicher Akt“, erklärte Fourcade bei Match TV. „Ich habe die Enttäuschung in den Augen der russischen Trainer und Betreuer gesehen. Ich habe die Tränen in den Augen der russischen Athleten gesehen. Das darf nicht passieren.“

Pidruchnyi: „Fahrt zur Hölle“

Für Pidruchnyi war das ein Schlag in das Gesicht. Er ließ bei Instagram seiner Wut freien Lauf.

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„Das Interview von Simon Fourcade mit russischen Journalisten hat mich empört“, begann der Ukrainer.

Er fügte an: „Martin und Simon, fahrt zur Hölle. Ich hoffe, dass eure Kinder niemals den Schmerz spüren werden, den ukrainische Kinder erfahren haben. Kinder, die ihre Häuser verlassen haben, die Explosionsgeräusche gehört haben, die gesehen haben, wie ihre Mütter vergewaltigt und ihre Angehörigen getötet wurden.“

Fourcade antwortet Pidruchnyi

Seinen Beitrag versah der Biathlet neben einem Foto von sich in Kampfausrüstung auch mit einem Video, in dem eine tote Frau in einem Sack in ein Massengrab geworfen wird.

Doch nicht nur Simon Fourcade bekam die Kritik zu spüren. Auch Martin Fourcade widmete Pidruchnyi einige Zeilen.

„Es tut mir leid, dass ich in der NOC-Kommission für Martin gestimmt habe und dass sich so großartige Athleten als beschissene Leute herausgestellt haben“, schrieb der 30-Jährige.

Das ließ Martin Fourcade nicht auf sich sitzen.

„Ich verstehe deine Wut und deine Traurigkeit, aber das gibt dir nicht das Recht, jemanden zu beleidigen, weil du nicht mit dem einverstanden bist, was sein Bruder gesagt hat! Falls du es nicht bemerkt hast, mein Name ist Martin und ich habe in letzter Zeit kein Interview gegeben“, stellte der langjährige Dominator des Biathlon-Weltcups bei Instagram klar.

„Es ist nicht meine Gewohnheit, auf private Angriffe in sozialen Netzwerken zu reagieren. Aber ich bin es etwas leid, beleidigt zu werden. Deine Traurigkeit darf dir nicht alles erlauben“, fügte der Franzose an.

„Nur weil du nicht öffentlich sprichst, heißt das nicht, dass du nichts tust“, ließ der 33-Jährige verlauten.

Fourcade betonte, dass er „natürlich die Angriffe auf die Ukraine bedauert.“