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"Frechheit“ - Dahlmeier watscht Biathlon-Ikone Björndalen nach Kritik an DSV-WM-Aufstellung ab

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"Frechheit“ - Dahlmeier watscht Biathlon-Ikone Björndalen nach Kritik an DSV-WM-Aufstellung ab

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„Frechheit“: Dahlmeier watscht Ikone ab

Laura Dahlmeier schießt nach der Kritik von Legende Ole Einar Björndalen an der deutschen WM-Aufstellung zurück. Zudem erklärt die Biathlon-Ikone, warum es einen Mangel an deutschen Nachwuchssportlern im Biathlon gibt.
Johannes Thingens Bö holte bei der Biathlon-WM in Oberhof seine vierte Gold-Medaille im vierten Wettkampf. Schadet die Dominanz des Norwegers dem Sport?
SPORT1
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von SPORT1

Laura Dahlmeier hat auf die Kritik von Ole Einar Björndalen an der Aufstellung der deutschen Single-Mixed-Staffel mit Unverständnis reagiert. (Alle Biathlon-News)

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Zuvor hatte der 49-Jährige im norwegischen Fernsehen moniert, dass es sich bei Sophia Schneider und Philipp Nawrath um ein „C-Team“ handle. „Hätten sie das beste Team aufgestellt, wäre ihnen eine Medaille so gut wie sicher gewesen“, sagte der Norweger. So landete das deutsche Duo nur auf Rang sechs, während Norwegen triumphierte.

Dahlmeier, der diese Aussagen zugetragen wurden, konnte diese überhaupt nicht nachvollziehen. „Eigentlich ist das für mich eine Frechheit“, konterte sie im Interview mit spox. „Ich würde ganz klar widersprechen, wenn er von einer deutschen C-Mannschaft spricht.“

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Ihr Fazit aus deutscher Sicht falle sogar „sehr positiv“ aus: „Vor allen Dingen vom ersten Teil der Weltmeisterschaft. Gleich im ersten Rennen die Goldmedaille von Denise (Herrmann-Wick, Anm. d. R.), das war ein perfekter Start. Die Mädels haben überhaupt gut aufgetrumpft.“

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Bei den Männern lesen sich die Ergebnisse am Ende zwar nicht so gut, aber auch hier sah die 29-Jährige durchaus „sehr gute Teilleistungen, vor allem im Verfolgungsrennen“. Dass es dann nicht zur Medaille reichte, sei schade, „aber es war nicht so negativ, wie es im Medaillenspiegel am Ende ausgesehen hat“.

Deswegen sieht sie die deutschen Männer immer noch in der Kategorie „Weltklasse“, nur reicht es eben nicht mehr für die Spitze: „Mit Johannes Thingnes Bö läuft aktuell einer vorweg, der unschlagbar ist. Dahinter klafft eine Lücke, das hat sich mit Ausnahme des Massenstarts Tag für Tag so durchgezogen: Gold war gebucht, es ging nur um die Plätze dahinter.“

Und die seien eben stark umkämpft, wie die zweifache Olympiasiegerin von 2018 zu verstehen gab: „Im Biathlon entscheidet teilweise ein Millimeter rechts oder links zwischen Treffern und Fehlern, da geht es richtig knapp zu. (...) Die deutschen Jungs haben schon das Potenzial für eine Medaille, aber es muss eben das perfekte Rennen werden und alles passen.“

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Dahlmeier fehlt deutscher Biathlon-Nachwuchs

Was den mangelnden Nachwuchs an vielversprechenden Talenten im deutschen Wintersport angeht, äußerte sich Dahlmeier weniger optimistisch. Der Stellenwert von Biathlon sei in Deutschland schlicht nicht vergleichbar mit dem in anderen Länder.

„Wenn man nach Skandinavien schaut, vor allem nach Norwegen: Dort machen die Kinder schon im Kindergarten einen Ausflug zum Langlauf und sausen am Holmenkollen herum“, so die 29-Jährige, die zu große Vorsicht und Angst vor dem Sport wahrnimmt. (NEWS: Dahlmeier enthüllt emotionales Chaos)

„Wenn ich da an meine Kind- und Jugendzeit zurückdenke: Der Schulsport ist immer ausgefallen“, erinnerte sich Dahlmeier. „Die Lehrer hatten Angst, Ausflüge zu machen, denn es könnte ja was passieren, Versicherung, blabla. Da ist man in meinen Augen zu vorsichtig und zu distanziert zum Sport allgemein.“