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Biathlon-Trainer spricht über Anfeindungen: "Die schwerste Zeit meines Lebens"

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Biathlon-Trainer spricht über Anfeindungen: "Die schwerste Zeit meines Lebens"

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Anfeindungen gegen Biathlon-Coach

Seit sieben Jahren ist Siegfried Mazet Schießtrainer im norwegischen Biathlon-Team. Sein Abgang aus Frankreich brachte ihm massive Kritik und schlaflose Nächte ein, wie er nun verrät.
Siegfried Mazet wechselte 2016 aus Frankreich nach Norwegen
Siegfried Mazet wechselte 2016 aus Frankreich nach Norwegen
© Imago
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von SPORT1

Es war eine der pikantesten Personalentscheidungen im Biathlon-Weltcup: 2016 kehrte Siegfried Mazet dem französischen Team den Rücken und schloss sich als Schießtrainer den norwegischen Männern an.

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„Ich wurde gehasst, ich war ein Verräter und ein Feind“, blickte der 45-Jährige nun im Interview mit Dagbladet zurück. Demnach fielen die Reaktionen in Frankreich nach Bekanntgabe seines Wechsels nicht glimpflich aus.

„Die Menschen haben das große Ganze einfach nicht gesehen. Sie haben nur gedacht: ‚Wie kann er zu unserem größten Gegner wechseln?‘“, erläuterte Mazet. Die Tage und Wochen rund um seinen Abgang bezeichnete er als „die schwersten meines Lebens“.

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Die Situation habe ihm schlaflose Nächte bereitet. „Die Kritik war so massiv, dass ich mitten in der Nacht wach geworden bin. Meine Hoffnung war, dass ich das alles nur träume“, führte Mazet, der insgesamt acht Jahre für Frankreich als Schießtrainer arbeitete, aus.

Biathlon: Massive Kritik wegen Mazet-Wechsel

Damit nicht genug: Sogar seine Kinder seien beleidigt worden. In der Schule soll es Eltern gegeben haben, die Mazet vor den Augen seiner Kinder als Verräter bezeichneten. „Dass meine Kinder das hören mussten, hat alles noch schlimmer gemacht“, erklärte der Franzose.

Auch bei den französischen Biathleten kam der Wechsel zur Konkurrenz wenig überraschend nicht gut an. Der damalige Biathlon-Topstar Martin Fourcade ließ öffentlich seinen Frust über den Abgang von Mazet ab. „Er war wütend“, erinnert sich Mazet an die Reaktion seines ehemaligen Schützlings.

Inzwischen haben sich Mazet und Fourcade jedoch wieder vertragen. „Wir haben uns zusammengesetzt und ein gutes Gespräch geführt. Jetzt ist es vorbei und wir können Freunde sein“, verriet Mazet.

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Zudem zeigte er ein wenig Verständnis für den Ärger Fourcades: „Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch so reagiert.“

Sieben Jahre nach Mazets Wechsel lässt sich klar sagen, dass die Norweger mit seiner Verpflichtung alles richtig gemacht haben. Johannes Thingnes Bö und Co. räumen am Schießstand regelmäßig alles ab und feiern einen Erfolg nach dem anderen.