Home>Wintersport>Biathlon>

Biathlon: Karriere-Ende mit 26 - heikle Aussagen folgen

Biathlon>

Biathlon: Karriere-Ende mit 26 - heikle Aussagen folgen

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Mit 26: Biathlon-Aus im Unfrieden

Aleksander Fjeld Andersen quittiert seinen Rauswurf aus dem norwegischen Team und zieht einen Schlussstrich. Er kritisiert den Verband - und bekommt umgekehrt mangelnden Kampfgeist vorgeworfen.
Staffel-Olympiasieger Michael Rösch fand den Rücktritt des deutschen Biathlon-Bundestrainers Mark Kirchner unerwartet.
SPORT1 Betting
SPORT1 Betting
von SPORT1

Wie knallhart der Konkurrenzkampf im norwegischen Team ist, hat Aleksander Fjeld Andersen schmerzhaft zu spüren bekommen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ende April flog der 26-Jährige aus dem Nationalkader. Diese plötzliche Ausbootung traf den Skijäger so sehr, dass er nun eine drastische Konsequenz zog und am Mittwoch sein sofortiges Karriereende bekannt gab.

„Ich war geschockt, als die Nachricht kam. Das ist brutal. Dass ich rausgeschmissen wurde, kam für mich komplett unerwartet. Man bekommt das Gefühl, dass man rausgedrängt wurde“, sagte Andersen in einem Interview mit dem norwegischen Sender TV2.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der ältere Bruder von Filip Fjeld Andersen sei vom Entschluss des Verbandes „enttäuscht“ gewesen. „Ich war jetzt vier Jahre im Rekrutierungsteam. Und in Alta haben wir noch zusammengesessen und die Saison bewertet. Drei Tage später bin ich plötzlich ohne Vorwarnung nicht mehr dabei. Man wird gefeuert, ohne etwas falsch gemacht zu haben. Es ist unmöglich, sich auf sowas vorzubereiten“, schilderte er.

Zuerst hat der Norweger seinen engsten Vertrauten vom Rücktritt erzählt. „Es war etwas seltsam und es flossen einige Tränen“, offenbarte Andersen, dem es aber gut getan habe, eine Entscheidung zu treffen.

Kein Platz im Starensemble für Andersen

Weil die Leistungsdichte im Team um Superstar Johannes Thingnes Bö, Sturla Holm Laegreid und Vetle Sjåstad Christiansen enorm hoch ist, galt eine Beförderung Andersens in den A-Kader ohnehin als unwahrscheinlich.

Dass er aber selbst aus dem erweiterten Aufgebot purzelte, überraschte in Anbetracht der jüngsten Leistungen: Immerhin verbuchte Andersen im zweitklassigen IBU-Cup in der vergangenen Saison 17 Platzierungen in den Top 10.

{ "placeholderType": "MREC" }

Als er in Östersund unverhofft auch im Weltcup ran durfte, glänzte der Norweger mit einem beeindruckenden sechsten Platz im Massenstart und einem starken 10. Rang im Einzelrennen.

Aleksander Fjeld Andersen beendet seine Karriere
Aleksander Fjeld Andersen beendet seine Karriere

Andersen? „Haben nicht Platz für jeden“

Teammanager Per Arne Botnan äußerte vor diesem Hintergrund Verständnis für Andersens Ärger: „Ich verstehe, dass er enttäuscht ist. Er hat Ergebnisse geliefert, die gut genug sind, und hat deswegen erwartet, dass es weitergeht. Aber es gab einige Läufer mit guten Ergebnissen und wir haben nicht Platz für jeden.“

Einen durchaus delikaten Seitenhieb konnte sich Botnan dabei nicht ersparen - er machte deutlich, dass er bei Andersen den Willen vermisst, andere Konsequenzen aus seiner Ausbootung zu ziehen: „Ich hatte gehofft, dass Aleks die Motivation hat, sich zurück in das Team zu kämpfen. Wir haben Läufer wie Erlend Bjöntegaard und Lars Helge Birkeland, die auf sich selbst gesetzt haben und zurückgekommen sind.“

Stattdessen möchte sich Andersen auf sein Studium in der Immobilienvermittlung konzentrieren, das er entweder in Oslo oder Bergen abschließen wird. „Es wird Spaß machen, neue Dinge zu tun“, blickte der 26-Jährige nach seinem Biathlon-Aus in die Zukunft.