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Biathlon: Bö mischt sich in Langlauf-Zwist um Johannes Klaebo ein - "Müssen sie ein für alle Mal klären"

Langlauf-Zoff! Auch Bö mischt sich ein

Ein Streit zwischen Johannes Klaebo und dem Langlauf-Verband sorgt in Norwegen für mächtig Unruhe. Selbst Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö schaltet sich nun ein.
Zahlreiche mit Olympia-Medaillen und WM-Titeln dekorierte Biathlon-Stars haben 2023 ihren Rücktritt verkündet. SPORT1 zeigt, wer in der neuen Saison nicht mehr an den Start geht.
Ein Streit zwischen Johannes Klaebo und dem Langlauf-Verband sorgt in Norwegen für mächtig Unruhe. Selbst Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö schaltet sich nun ein.

Zwischen Langlaufstar Johannes Klaebo und dem norwegischen Verband hat es in diesem Sommer gewaltig rumort. Weil sich beide Parteien nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnten, kritisierte der 26-Jährige die Strukturen in Norwegen scharf - und geht nun außerhalb des Nationalteams an den Start.

Ein Konflikt, in den sich nun selbst Biathlon-Star und Landsmann Johannes Thingnes Bö einschaltet.

„In meinen Augen ist es eine große Schwäche, wie sie es schaffen, diese Situation so deutlich in die Medien zu bringen“, meinte der Gesamtweltcup-Sieger der vergangenen Saison in einem Gespräch mit dem norwegischen Fernsehkanal TV2.

Biathlon-Star Bö versteht Langlauf-Verband nicht

Dabei führte Bö auch an, wie man in seiner Sportart mit derartigen Konflikten umgeht: „Wir haben unsere Diskussionen auch im Biathlonverband, aber wir halten sie intern. Wir sind dort nicht annähernd auf diesem Niveau.“

Unterschiedliche Meinungen würden vielmehr im Stillen diskutiert, weil es „eine tolle Dynamik“ zwischen Trainern, Sportlern und dem Verband gebe.

Für den 30-Jährigen ist deshalb klar, dass der Verband den Streit so schnell wie möglich aus der Welt schaffen muss.

„Das ist etwas, was sie ein für alle Mal klären müssen, unabhängig davon, ob Klaebo einen unterzeichneten Vertrag erhält oder nicht“, sagte Bö unmissverständlich in Richtung des Langlauf-Verbandes.

Klaebo? „Unmöglich, ihn von Anfang an außen vor zu lassen“

Auch Langlauf-Manager Espen Bjervig schloss sich Bös Aussagen an: „Es gab in den letzten Jahren bedauerlicherweise mehrere negative Fälle im Zusammenhang mit dem Langlaufsport des norwegischen Skiverband.“

Er stimme mit Bö „darin überein, dass wir intern bessere Lösungen der Meinungsverschiedenheiten finden und diese Fälle nicht durch die Medien bringen müssen.“

Laut Bjervig schrieben die Medien mittlerweile „(zu) viele Geschichten über den Skiverband, einige davon mit negativem Schwerpunkt“.

Doch Bö untermauerte auch, dass Norwegens Langläufer nicht ohne Klaebo auskommen werden.

Der 26 Jahre alte Überflieger, der alleine bei der Weltmeisterschaft 2023 in Plancia drei Gold- und zwei Silbermedaillen gewann, sei einfach zu prominent. „Es ist unmöglich, ihn von Anfang an außen vor zu lassen“, glaubt der Biathlon-Star.