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Biathlon-WM: Die deutsche Sensation aus dem Nichts

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Biathlon-WM: Die deutsche Sensation aus dem Nichts

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Deutsche Sensation aus dem Nichts

Die deutsche Nummer 3 wird überraschend zur Erlöserin des bislang medaillenlosen DSV-Teams: Janina Hettich-Walz versilbert in Nove Mesto das Rennen ihres Lebens.
Janina Hettich-Walz holte bei der Biathlon-WM überraschend Silber hinter Lisa Vittozzi
Janina Hettich-Walz holte bei der Biathlon-WM überraschend Silber hinter Lisa Vittozzi
© IMAGO/CTK Photo
mhoffmann
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Janina Hettich-Walz fehlte die Worte - sogar im Gespräch mit den Liebsten.

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„Ich habe kurz meinen Mann angerufen, der hat mit meiner Familie das Rennen angeschaut. Meine Großeltern waren auch dabei und haben sich wahnsinnig gefreut. Ich konnte nicht so viel sagen - nur hallo“, erzählte die deutsche Biathletin nach ihrem völlig überraschenden Silber-Gewinn bei der WM in Nove Mesto.

Im Weltcup war die 27-Jährige aus der Kleinstadt Schramberg im Schwarzwald zuvor nie besser als Fünfte. Dass es ausgerechnet bei der WM zum ersten Podest gereicht hat, sei „Wahnsinn. Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, was ich da erreicht habe. Das kommt erst nach und nach.“ Sie sei „sehr glücklich und stolz“.

Hettich-Walz, im Gesamtweltcup aktuell Nummer 14 und deutsche Nummer 3 hinter Franziska Preuß und Vanessa Voigt, hat sich im WM-Einzel unvermutet zur Erlöserin des zuvor medaillenlosen deutschen Teams aufgeschwungen - mit dem Lauf ihres Lebens, speziell auch am Schießstand.

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Janina Hettich-Walz „wie ein Uhrwerk“

Wie die herausragende WM-Debütantin Selina Grotian auf Rang 4 und die auf Platz 5 ebenfalls starke Voigt blieb Hettich-Walz am Schießstand fehlerfrei - anders als die erneut vom Schießpech aus der Bahn geworfene Franziska Preuß.. Den Unterschied machte am Ende nicht nur Hettich-Walz‘ bessere Laufleistung, sondern auch die traumwandlerische Sicherheit, die Hettich-Walz beim Schießen an den Tag legte.

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Während Voigt für ihre Treffer lange brauchte und am Schießstand über eine Minute Zeit auf die italienische Siegerin Lisa Vittozzi verlor, traf Hettich-Walz nicht nur präzise, sondern auch schnell - in jeweils kaum mehr als 25 Sekunden, in einem Rhythmus, der sie nie verließ.

„Das sieht einfach wunderschön aus“, befand ARD-Experte Erik Lesser bei der Analyse von Hettich-Walz‘ Schießdaten: „Das sind die Automatismen. Hinstellen bzw. hinlegen, einfach machen, nicht überlegen, einfach machen, was man trainiert hat.“ Moderator Michael Antwerpes sprach von einer „idealtypischen“ Schießleistung „wie ein Uhrwerk“.

Dass die deutschen Techniker die Materialprobleme der ersten Woche gelöst zu haben scheinen und Hettich-Walz und Co. diesmal deutlich schneller laufende Skier zur Verfügung stellen konnten, half Hettich-Walz dann dabei, ihre Fabelleistung zu versilbern und auch Gesamtweltcup-Siegerin Julia Simon auf Platz 3 zu verweisen.

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Von 42 auf 2

Für Hettich-Walz war es die zweite WM-Medaille ihrer Karriere nach dem Staffel-Silber 2021 an der Seite von Franziska Preuß und den mittlerweile zurückgetretenen Denise Herrmann-Wick und Vanessa Hinz.

Dass die oft im Schatten stehende Hettich-Walz diejenige sein würde, die bei der ersten WM nach Herrmann-Wick ins Zentrum rücken würde, hat Sensations-Charakter: Bei der Heim-WM im vergangenen Jahr in Oberhof war Hettich-Walz noch 42. im Einzel und nicht für die Silber-Staffel nominiert.

Nun will Hettich-Walz ihren Coup mit Gin Tonic feiern „Ich weiß nicht, ob jetzt schon oder erst, wenn ich dann zu Hause bin“ - und Fetenmusik, die auch einer bekannten Weggefährtin gefallen hätte: „Außerdem laufen Party- und Mallorca-Schlager, liebe Grüße an Denise Herrmann-Wick. Es war schön, als sie noch dabei war. Aktuell kommt es in der Gruppe nicht mehr ganz so gut an. Aber wir werden auf jeden Fall drauf anstoßen.“

Wenn Hettich-Walz und auch ihre Kolleginnen in dieser Form weitermachen, dürfte es am Ende der WM noch mehr zu feiern geben ...

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)