Auch wenn es bei der Biathlon-WM bisher knapp noch nicht für eine Medaille gereicht hat - Lena Häcki-Groß präsentiert sich in großartiger Form und platzierte sich sowohl beim Sprint als auch in der Verfolgung unter den Top Fünf.
Biathlon-Star packt über Essstörung aus
Biathlon-Star berichtet von Essstörung
Für die Schweizerin Belohnung ihrer Hartnäckigkeit und harten Arbeit, denn die 29-Jährige hatte gerade zu Beginn ihrer Karriere eine schwierige Zeit durchgemacht.
„Ich hatte oft gehört, wenn du nicht so schwer bist, wenn du nicht so viel wiegst, dann wirst du schneller sein. Ich habe mir das zu Herzen genommen und versucht Gewicht zu verlieren, aber ich war immer noch ein Teenager“, sagte Häcki-Groß bei SVT Sport.
Häcki-Groß kämpft mit Essattacken
In diesen jungen Jahren habe sie noch nicht gewusst, wie sie auf gesunde Art und Weise Gewicht verlieren kann, weshalb sie einfach Mahlzeiten ausfallen ließ oder generell weniger zu sich nahm - das blieb nicht ohne Folgen.
„Mein Körper hatte eine Reaktion darauf. Nach ein, zwei Wochen, wo ich alles so wenig wie möglich gegessen hatte, versuchte ich so viel zu möglich zu essen. Ich bekam Essattacken, wo ich mit dem Essen nicht aufhören konnte. Ich aß alles, was im Haus war“, blickte Häcki-Groß zurück.
Die Phasen, in denen sie zu wenig oder zu viel gegessen hatte, haben sich laut ihr abgewechselt, doch gesund sei das natürlich nicht, zumal die Muster „immer schlimmer“ wurden.
Therapeut hilft Biathlon-Star
Häcki-Groß, die in der Saison 2023/24 sogar den sechsten Platz im Gesamtweltcup belegte, suchte sich daher Hilfe: „Ich sprach mit einem Therapeuten und den Trainern darüber. Das half sehr, damit alle an Bord waren und ich mich sowohl als Biathlet als auch als Mensch verbessern konnte.“
Zwar habe sie neben der Essstörung trotzdem lange Zeit gut trainieren können, weshalb niemand „die toxischen Wege“ gesehen habe, die sie hinter sich hatte - doch erst jetzt fühle sie sich wieder richtig gesund.