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Biathlon-WM: Sensation bei historischer Bö-Show im Sprint

Sensation bei historischer Bö-Show

Bei der Biathlon-WM schreibt Johannes Thingnes Bö mit seinem Sieg im Sprint Geschichte. Ein Außenseiter gewinnt überraschend Silber.
Die Biathlon-WM findet dieses Jahr im schweizerischen Lenzerheide statt. Zwölf Mal kämpfen die Biathleten vom 12. Bis zum 23. Februar um Edelmetall.
Bei der Biathlon-WM schreibt Johannes Thingnes Bö mit seinem Sieg im Sprint Geschichte. Ein Außenseiter gewinnt überraschend Silber.

Johannes Thingnes Bö hat mit seiner 21. Goldmedaille Geschichte geschrieben und sich zum alleinigen Biathlon-Rekordweltmeister gekrönt. Der norwegische Ausnahmesportler triumphierte im WM-Sprint von Lenzerheide mit einer fehlerlosen Schießleistung und sicherte sich souverän den nächsten Titel.

Silber ging völlig überraschend an den für die USA startenden Neuseeländer Campbell Wright, der das beste Ergebnis seiner Karriere einfuhr. Nachdem der 22-Jährige im Liegend- und Stehendanschlag alle Scheiben getroffen hatte, fehlten ihm im Ziel nur 27,7 Sekunden auf Bö. Das Podium komplettierte der Franzose Quentin Fillon Maillet (1/+37,0).

„Ich glaube nicht, dass ich das schon realisieren kann“, erklärte ein völlig verblüffter Wright am ZDF-Mikrofon. In seiner Laufbahn hatte er zuvor noch nie auf dem Podest gestanden. Mit Blick auf den Verfolger am Sonntag ergänzte Wright grinsend: „Erwartet bitte nicht, dass ich das morgen wiederhole.“

Der 31-jährige Bö überholte bei seinen letzten Titelkämpfen die Bestmarke seines legendären norwegischen Landsmanns Ole Einar Björndalen. „JTB“ beendet nach der Saison seine einmalige Karriere.

Biathlon-WM: Deutsches Debakel im Sprint

Die deutschen Biathleten erlebten hingegen einen enttäuschenden Sprint. Philipp Nawrath (1/+1:26,0) landete als bester DSV-Athlet nur auf dem indiskutablen 18. Rang. Für das DSV-Quartett war es nach erneut durchwachsenen Schießleistungen ein gebrauchter Tag.

Justus Strelow (1/+1:53,4), Danilo Riethmüller (3/+2:10,3) und Philipp Horn (4/2:17,2) kamen weit abgeschlagen ins Ziel. Auch für den Verfolger am Sonntag (15.05 Uhr) über 12,5 km sind die Aussichten auf die erhoffte Medaille nicht gut.

Zuvor hatte der Deutsche Skiverband in den ersten beiden Rennen bereits zwei Medaillen geholt. Franziska Preuß gewann Silber im Sprint, zudem gab es Bronze im Mixed-Wettbewerb.

Am Sonntag geht es zunächst mit der Verfolgung der Frauen (12.05 Uhr) über 10 km weiter. Franziska Preuß hat als Zweite des Sprints erneut sehr gute Medaillenchancen.