Ole Einar Björndalen konnte kaum fassen, was er da sah. „Ist das wirklich möglich?“, rief die Biathlon-Legende in seiner Funktion als TV-Experte beim norwegischen Sender TV 2 ungläubig ins Mikrofon.
Fiasko bei Biathlon-WM: "Was um alles in der Welt ist da passiert?“
Norwegen-Fiasko: Björndalen fassungslos
Björndalens Landsmännin Karoline Knotten war bis dahin bestens im Rennen um Kampf um eine WM-Medaille im Sprint, doch im Stehendanschlag versagten ihr komplett die Nerven. Vier Fehlschüsse - ein Desaster.
„Was um alles in der Welt ist da passiert?“
„Das ist ein völliger Zusammenbruch“, kommentierte Marius Skjelbaek bei TV 2. „Was um alles in der Welt ist da passiert?“, fragte der ehemalige Langläufer Torgeir Bjorn, der für den Sender NRK das Geschehen kommentierte.
Und auch Knotten selbst war nach dem Rennen fassungslos. „Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals vier Fehler geschossen zu haben. Ich wäre gerne stehen geblieben und hätte es noch einmal gemacht“, sagte sie zu TV 2:
„Ich habe gemerkt, dass ich links daneben geschossen hab, dann habe ich versucht zu korrigieren - und wieder links daneben geschossen. Ich weiß nicht, was passiert ist, und ich habe es immer noch nicht begriffen. Das ist sehr traurig.“
„Norwegisches Fiasko“ bei Biathlon-WM
Am Ende landete die 30-Jährige auf einem enttäuschenden 44. Platz. Da auch ihre norwegischen Teamkolleginnen am Schießstand wackelten und entsprechend sowohl Maren Kirkeeide (Platz 16) und Ingrid Tandrevold (23.) ein Top-Ergebnis verpassten, war der Frust in der Heimat groß.
„Norwegisches Fiasko“, titelte die Zeitung Dagbladet. „Die Norwegerinnen wurden zu Statisten an einem französischen Festtag“, war bei Eurosport zu lesen.
Nach zwei von 12 Rennen der Biathlon-WM wartet Norwegen noch auf die erste Medaille. Die nächste Chance gibt es am Samstag. Um 15.05 Uhr beginnt der Sprint der Männer.