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Ein tragischer Held der Biathlon-WM kann wieder lächeln

Tragischer WM-Held lacht wieder

Emilien Jacquelin gewinnt nach seiner verkorksten WM ohne Schießfehler den Sprint von Nove Mesto - die Erleichterung ist spürbar.
Emilien Jacquelin gewann den Biathlon-Sprint in Nove Mesto
Emilien Jacquelin gewann den Biathlon-Sprint in Nove Mesto
© IMAGO/CTK Photo
Emilien Jacquelin gewinnt nach seiner verkorksten WM ohne Schießfehler den Sprint von Nove Mesto - die Erleichterung ist spürbar.

Die deutschen Biathleten haben im ersten Weltcup-Rennen unter dem neuen Bundestrainer Tobias Reiter erneut maßlos enttäuscht - umso größer war die Freude bei Emilien Jacquelin.

Beim Sprint von Nove Mesto, dem ersten Wettkampf nach der WM, hat ausgerechnet ein tragischer Held von Lenzerheide groß aufgetrumpft.

Jacquelin bei WM ohne Einzelmedaille

Jacquelin gewann seinen fünften Weltcup nach fehlerfreier Schießleistung mit 17,2 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Tommaso Giacomel (1/+19,8 Sekunden). Dritter wurde Rekord-Weltmeister Johannes Thingnes Bö (+20,9).

Der fünfmalige Weltmeister aus Frankreich hat eine verkorkste WM mit vielen Problemen am Schießstand hinter sich: Er gewann keine Medaille in den Einzeldisziplinen und wurde nicht für die Staffel nominiert, einziges Erfolgserlebnis war die Goldmedaille in der Mixed-Staffel - alles in allem blieb er trotzdem weit unter seinen Ansprüchen.

Nachdem er am WM-Standort des vergangenen Jahres nun wieder sein Potenzial ausgeschöpft hat, ist die Erleichterung enorm.

Die Selbstverständlichkeit ist zurück

„Nach einer komplizierten WM ist es gut, sich heute über Wasser gehalten zu haben“, sagte Jacquelin im Ziel: „Es ist manchmal schwer, hier motiviert zu bleiben, heute habe ich es geschafft und bin darum sehr glücklich.“

Was besser lief als in Lenzerheide? “Ich habe es geschafft, wieder die Selbstverständlichkeit zu finden, die ich in den letzten Wochen gesucht habe. Das ist es, was mich heute Abend stolz macht."

Auch die französische Sportpresse freut sich mit dem Sieger: „Jacquelin hat sein Lächeln wiedergefunden“, titelte Le Figaro.

Am Freitag (18.25 Uhr) geht es mit dem Sprint der Frauen über 7,5 km weiter. Franziska Preuß will ihre Führung im Gesamtweltcup verteidigen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)