Es kommen immer mehr Details über das Bergunglück der verstorbenen Laura Dahlmeier ans Licht. Nun hat sich ihre Seilpartnerin Marina Krauss zu der Tragödie geäußert und den Ablauf des Unfalls geschildert.
Dramatische Schilderung: So kam es zu Dahlmeiers Unfall
So kam es zum Dahlmeier-Unfall
Auf einer improvisierten Pressekonferenz am Donnerstag berichtete sie: „Wir wussten, dass wir das technisch auf jeden Fall draufhaben und dass es laut der Wettervorhersage - wenn wir in der Nacht starten - alles machbar ist.“
Seilpartnerin teilt ihre Beobachtungen
Krauss erklärte, dass die beiden Bergsteigerinnen sich vor Erreichen des Gipfels dazu entschieden hätten, wieder umzudrehen. „Wenn wir eine halbe Stunde früher gewesen wären, wären wir auch sicher heruntergekommen“, meinte Dahlmeiers Seilpartnerin.
Krauss schilderte: „Wir waren im Abstieg an der dritten Abseilstelle. Ich war schon unten an der nächsten Abseilstelle, habe das schon vorbereitet. Die Laura ist nachgekommen.“
„Von dem Moment an hat sie sich auch nicht mehr bewegt“
Anschließend berichtete die Seilpartnerin von dem Bergunglück: „Dann ging der Steinschlag los. Ich habe beobachtet, wie Laura ein riesengroßer Stein getroffen hat und wie sie dann gegen die Wand geschleudert wurde.“
Sie führte weiter aus: „Von dem Moment an hat sie sich nicht mehr bewegt und auch keine Anzeichen mehr von sich gegeben. Ich habe sie gerufen, aber es gab keine Reaktion. Ich habe gesehen, dass sie am Kopf getroffen wurde. Ich wusste, dass sie nur noch eine Chance hat, wenn sofort Hilfe kommt. Für mich war es auch unmöglich, da sicher hinzukommen und klar, die einzige Möglichkeit, ihr noch zu helfen, ist, den Helikopter zu rufen.“
Vorerst kein neuer Bergungsversuch mehr
Am Donnerstag bestätigten die pakistanischen Behörden der dpa, dass es bis auf Weiteres keinen neuen Bergungsversuch von Dahlmeiers Leichnam gibt. Das teilte Faizullah Faraq, der Sprecher der zuständigen Provinzregierung Gilgit-Baltistan, der Agentur mit.
In den Tagen zuvor gab es zwei erfolglose Bergungsaktionen. Am Mittwoch wurde Dahlmeier für tot erklärt. Ihre Angehörigen behalten sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt eine Bergung zu veranlassen, wenn sich die Situation am Berg gebessert hat.