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Enthüllung um norwegischen Biathlon-Star

Biathlon-Star enthüllt Zwangsstörung

Biathlet Vetle Sjaastad Christiansen enthüllt, dass er unter einer Zwangsstörung leidet. Seit Jahren gehört der Norweger zu den bekanntesten Gesichtern seines Sports.
Isak Frey gilt als großes Biathlon-Talent. Im SPORT1-Interview spricht er über lobende Worte von Ole Einar Björndalen, einen riskanten Trainingstrend und seine Ziele für die Olympia-Saison.
Biathlet Vetle Sjaastad Christiansen enthüllt, dass er unter einer Zwangsstörung leidet. Seit Jahren gehört der Norweger zu den bekanntesten Gesichtern seines Sports.

Biathlon-Star Vetle Sjaastad Christiansen hat offenbart, dass sein Streben nach Perfektion extreme Züge angenommen hat. „Ich führe ein Leben mit Zwangsstörungen. Ich bin in allen Lebensbereichen Perfektionist, wie viele Sportler. Man will die Dinge so perfekt wie möglich machen, weiß aber eigentlich gar nicht, was perfekt ist“, sagte der 33-Jährige in einem Interview mit biathlonworld.com.

„Meine Garderobe ist farblich perfekt aufeinander abgestimmt. Pullover, T-Shirts, Shorts, Poloshirts – meine Wohnung ist wirklich blitzblank“, fügte Christiansen hinzu. Einzig im Trainingslager könne er abschalten, „da herrscht bei mir das reinste Chaos!“

Der Norweger will im kommenden Winter wieder die Biathlon-Elite aufmischen. Doch er weiß, dass dafür vieles passen muss.

Christiansen: „Man muss hart im Nehmen sein“

Einen Platz im starken norwegischen Weltcup-Team hat Christiansen noch nicht sicher, er muss sich erst qualifizieren. „Es gibt so viele Aspekte, in denen man fast der Beste sein muss: körperliches Training, Schießen. Wo liegen meine Schwächen? Wo muss ich mich verbessern? Man ist sich nie ganz sicher, ob die Antwort gut genug ist. Man muss einfach daran glauben, nachdenken und auf das Beste hoffen sowie seine Stärken und Schwächen kennen“, nannte er die Schwierigkeiten eines Biathleten.

Immer mehr zu trainieren, sei dabei nicht der richtige Ansatz. „Vielmehr sollte man intelligenter trainieren, um besser zu werden“, erklärte Christiansen. „Das kann schwierig sein. Man muss hart im Nehmen sein, um sich Pausen zu gönnen und herauszufinden, was dem eigenen Körper guttut. Ich habe das mit Mitte zwanzig herausgefunden und wurde so richtig gut. Aber es war ein harter Weg.“

Im vergangenen Winter absolvierte Christiansen nur neun Einzelrennen im Weltcup, ansonsten musste er anderen Norwegern den Vortritt lassen. Zu den größten Namen im Biathlon zählt er aber dennoch.

Der Routinier wurde 2022 Staffel-Olympiasieger und holte Bronze im Massenstart. Bei Weltmeisterschaften kommt er auf sechs Staffel- sowie zwei Einzelmedaillen.