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Biathlon: Simon-Affäre schlägt in Frankreich weiter Wellen

Fourcade spricht bei Simon Klartext

Die Kreditkartenaffäre um die französische Biathletin Julia Simon ist noch immer ein Thema. Nun findet Simon Fourcade, der inzwischen das Männer-Team trainiert, klare Worte.
Die Kreditkartenaffäre um Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet hat das französische Biathlon erschüttert. Julia Simon wurde verurteilt, darf aber trotzdem weiter für Frankreich starten. Geht das gut?
Die Kreditkartenaffäre um die französische Biathletin Julia Simon ist noch immer ein Thema. Nun findet Simon Fourcade, der inzwischen das Männer-Team trainiert, klare Worte.

Simon Fourcade, früherer Biathlon-Star und heutiger Trainer des französischen Männer-Teams, hat betont, dass sich die Kreditkartenaffäre um Julia Simon überall bemerkbar macht. „Das ist etwas, das für die gesamte Gruppe störend ist, sogar für die Herrenmannschaft“, sagte Fourcade zu RMC.

„Wir hatten das Glück, unsere letzten beiden Trainingslager etwas getrennt von der Damenmannschaft abhalten zu können, wodurch wir uns wieder auf den Saisonstart konzentrieren konnten“, fügte Fourcade hinzu. Simons Weltcup-Rückkehr in Hochfilzen sei seinen Aussagen nach eine „erneute Störung der Harmonie“ gewesen.

Durch die ganzen Störgeräusche hätten die Franzosen keine einfache Vorbereitung gehabt, schilderte der 41-Jährige: „Natürlich haben wir die Probleme diskutiert, die im Frauen-Team im Zusammenhang mit verschiedenen internen Problemen aufgetreten sind. Jetzt denke ich, dass sowohl von den Gerichten als auch vom Verband Entscheidungen getroffen wurden, und niemand kann sich darüber hinwegsetzen.“

Simon hatte Biathlon-Saisonauftakt verpasst

Fourcade, der unter anderem für Eric Perrot, Emilien Jacquelin und Quentin Fillon Maillat zuständig ist, will sich nun voll und ganz auf den Saisonhöhepunkt, die Olympischen Winterspiele, konzentrieren. Dafür sei vor allem eines sehr wichtig, betonte der Bruder von Biathlon-Legende Martin Fourcade: Ruhe zu haben.

„Von uns wird nicht verlangt, eine große Gruppe von Freunden zu sein, sondern Leistung zu bringen“, sagte er.

Simon hatte am 24. Oktober vor Gericht gestanden, ab 2021 wiederholt die Bankkarten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet und eines Physiotherapeuten des französischen Teams für Einkäufe im Gesamtwert von bis zu 2400 Euro benutzt und kleinere Geldbeträge (zwischen 20 und 50 Euro) gestohlen zu haben.

Nach dem Geständnis und einer öffentlichen Entschuldigung wurde Simon zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe sowie einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt. Den Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund hatte sie verpasst.