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Biathlon: Teamkollege kritisiert die Spekulationen nach dem Tod von Sivert Bakken

Kritik an Spekulationen um Bakken

Vetle Sjåstad Christiansen fordert nach dem Tod seines Teamkollegen Sivert Bakken ein Ende der Spekulationen und kritisiert die öffentlichen Mutmaßungen scharf.
Vetle Sjåstad Christiansen fordert nach dem Tod von Sivert Bakken ein Ende der Spekulationen
Vetle Sjåstad Christiansen fordert nach dem Tod von Sivert Bakken ein Ende der Spekulationen
© IMAGO/Bildbyran
Vetle Sjåstad Christiansen fordert nach dem Tod seines Teamkollegen Sivert Bakken ein Ende der Spekulationen und kritisiert die öffentlichen Mutmaßungen scharf.

Der norwegische Biathlet Vetle Sjåstad Christiansen hat sich nach dem Tod seines Teamkollegen Sivert Bakken klar gegen die zahlreichen Spekulationen zur Todesursache ausgesprochen und ein Ende der öffentlichen Mutmaßungen gefordert.

Gegenüber der norwegischen Zeitung Verdens Gang erklärte Christiansen, dass „so viele Menschen darüber sprechen, obwohl sie überhaupt nichts wissen“.

Sivert Bakken war kurz vor Weihnachten während eines Trainingslagers tot in seinem Hotelzimmer im italienischen Wintersportort Lavazè aufgefunden worden, die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Erste forensische Untersuchungen wurden am vergangenen Wochenende durchgeführt, wie die Anwaltskanzlei von Bakkens Familie, Elden Advokatfirma, mitteilte. Bislang liegen noch keine Ergebnisse vor.

Christiansen bezeichnete den Umgang mit dem Tod seines Teamkollegen als „absolut schrecklich“ und kritisierte, dass der Fall für unterschiedliche Theorien missbraucht werde: „Da gibt es sowohl die Impfgegner, die die Gelegenheit zu ihrem Vorteil nutzen, als auch die Leute, die die Höhenmaske dafür verantwortlich machen, obwohl wir nicht viel darüber wissen.“ Er selbst wolle abwarten, bis der Autopsiebericht veröffentlicht sei und „alles auf dem Tisch liegt“.

Bakkens Tod sorgt für Spekulationen

Im Frühjahr 2022 traten bei Bakken erstmals Herzprobleme auf, die von einigen Impfgegnern mit seinem Tod in Verbindung gebracht wurden. Bakken selbst sah damals einen möglichen Zusammenhang mit seiner dritten Corona-Impfung, eine offizielle Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht.

Spekulationen drehen sich auch um die Höhenmaske, die Bakken getragen haben soll, als er leblos gefunden wurde. Berichten zufolge war sie auf eine Höhe von 7000 Metern eingestellt. Ob sie eine Rolle bei seinem Tod spielte, ist bislang unklar.

Christiansen erklärte, dass ihm diese Art von Maske im Biathlon völlig unbekannt sei. „Ich habe nie jemanden gesehen und von jemandem gehört, dass er eine Maske nutzt“, sagte er.

Zwar habe Christiansen früher selbst Höhenzelte verkauft, doch eine solche Maske kenne er nicht. „Ich kann mir vorstellen, dass sie nach dem gleichen Prinzip wie ein Höhenzelt funktioniert, aber ich weiß es nicht“, so Christiansen.

Christiansen fordert vollständige Aufklärung

Im Mittelpunkt müsse nun die vollständige Aufklärung stehen. „Was war der Auslöser? Was ist passiert? Hat es etwas mit seiner Erkrankung zu tun oder gab es Vorschriften, die nicht eingehalten wurden? Je mehr Informationen wir haben, desto besser. Erst dann kann man alles angemessen bewerten“, betonte er.

Bakken hatte im März 2022 sein Weltcup-Debüt gegeben und noch im selben Jahr beim Massenstart am Holmenkollen in Oslo seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Kurz darauf musste er seine Karriere wegen einer Herzmuskelentzündung vorübergehend unterbrechen.

Nach starken Leistungen im IBU-Cup im vergangenen Winter kehrte Bakken in der laufenden Saison in den Weltcup zurück und überzeugte dort mit mehreren Top-10-Platzierungen.