Auch ohne Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß und Selina Grotian haben die deutschen Biathletinnen für ein starkes Ergebnis gesorgt.
Biathlon: Zwei Lichtblicke in Abwesenheit von Preuß
Zwei Lichtblicke in Preuß-Abwesenheit
Beim Sprint von Hochfilzen belegte Vanessa Voigt nach fehlerfreier Schießleistung den siebten Platz und sicherte sich mit ihrer besten Saisonleistung endgültig ihr Ticket für Olympia. Anna Weidel schoss ebenfalls die Null und kam auf Rang acht. Die 29-Jährige erfüllte damit ebenfalls die Olympia-Norm.
Der Sieg im Rennen über 7,5 km ging an die Französin Lou Jeanmonnot (0) vor Maren Kirkeeide aus Norwegen (1/+15,3) und Anna Magnusson aus Schweden (0/+16,1). Voigt (0/+37,7) und Weidel (0/+42,0) haben sich damit auch eine gute Ausgangsposition für den Verfolger über 10 km am Sonntag (14.45 Uhr) geschaffen.
Biathlon: Voigt scherzt wegen Lotto-Gewinn
„Hier zu stehen mit so einem Ergebnis macht mich doch sehr glücklich. Ich wusste, dass es ein guter Tag wird“, sagte Voigt freudestrahlend in der ARD und verriet strahlend: „Ich habe heute Früh meinen Lottokalender aufgemacht und wieder zwei Euro gewonnen. Immer wenn ich etwas gewinne, bin ich bin Wettkampf auch gut.“
Marlene Fichtner blieb ebenfalls fehlerfrei, war aber läuferisch zu schwach. Sie verpasste ebenso die Top 40 wie Janina Hettich-Walz und Julia Tannheimer nach jeweils vier Schießfehlern sowie Julia Kink (2). Preuß und Grotian waren nach Erkrankungen nicht rechtzeitig fit geworden. Beide sollen zum Weltcup in Annecy-Le Grand Bornand wieder ins Team zurückkehren.
Biathlon: Julia Simon spricht nach Weltcup-Rückkehr
Im Mittelpunkt stand auch die Rückkehr der Französin Julia Simon nach deren Verurteilung wegen Diebstahls und Kreditkartenbetrugs. Die 29-Jährige, deren Affäre monatelang die Schlagzeilen beherrscht hatte, landete mit einem Schießfehler und 1:09,7 Minuten Rückstand auf Jeanmonnot auf Rang 19. Die zehnmalige Weltmeisterin Simon hatte wegen einer zusätzlichen Sperre durch den Verband beim Weltcup-Auftakt in Östersund noch gefehlt.
„Ich fühle mich gut, ich bin glücklich. Es war natürlich nicht leicht für mich, aber Biathlon ist das, was ich am meisten liebe“, sagte Simon in der ARD. Vor Gericht war sie im Oktober zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe und zu einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt worden.
Die dadurch angespannte Stimmung in der französischen Biathlon-Mannschaft spielte sie herunter. „Ach ja, es ist niemals wirklich freundlich, wir sind Wettkämpfer. Aber wir haben ein gutes Team. Es ist immer sehr schwer. Aber ich fühle mich okay, ich bin hier für den Sport“, sagte Simon.
Am Samstag stehen der Verfolger der Männer über 12,5 km (12.00 Uhr) und die Staffel der Frauen (14.15) auf dem Programm. Der Weltcup in Hochfilzen wird dann am Sonntag mit der Staffel der Männer (12.00 Uhr) und der Verfolgung der Frauen (14.45 Uhr) abgeschlossen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)