Dieser packende Zielsprint hatte ein Nachspiel! In einem Thriller lief Österreichs Johannes Lamparter im Mixed-Team der nordischen Kombination bei der WM in Trondheim auf Platz drei hinter Deutschland. Allerdings gab es um sein Duell mit dem Japaner Ryota Yamamoto noch heftige Diskussionen.
Österreich mit Regelverstoß? Protest nach WM-Bronze
Protest nach Österreich-Bronze
Der Grund: Kurz vor den festgelegten Korridoren auf der Zielgeraden kamen sich der knapp vorne liegende Lamparter und Yamamoto sehr nahe, was zu einem Protest seitens des japanischen Verbands führte. Die Szene wurde lange von der Rennkommission geprüft. Am Ende behielt Österreich nach der Jury-Entscheidung aber Bronze.
Nordische Ski-WM: Wurde der Verfolger absichtlich behindert?
Was war passiert? Lamparter, der als Erster die Zielgerade betrat, konnte einen kleinen Vorsprung behaupten, doch Yamamoto, der in der letzten Kurve ins Straucheln geriet, kämpfte sich zurück und griff den Österreicher noch einmal an.
Lamparter kreuzte dann allerdings deutlich nach links, genau in den Weg des Japaners, der dadurch ins Straucheln geriet. Am Ende sicherte sich Lamparter die Bronzemedaille mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,2 Sekunden vor dem Japaner.
Der Vorwurf im Nachgang: Lamparter habe den Japaner absichtlich ausgebremst. Laut Regularien darf sich der Führende zwar frei den Korridor aussuchen - allerdings darf er dabei nicht bewusst seinen Verfolger behindern.
Lamparter sieht „keinen Fehler meinerseits“
„Ich würde sagen, es ist wie bei der Formel 1. Derjenige, der vorne ist, darf sich die Kurve oder Bahn aussuchen“, sagte Lamparter dementsprechend auch bei Eurosport: „Ich glaube, das war kein Fehler meinerseits – ich hoffe es zumindest. Es war der richtige Moment, das zu machen.“
Lamparter zeigte sich nach dem Wettkampf aber auch nervös, da er Yamamotos Ski gespürt hatte, doch er betonte, dass er und hoffe, dass alles korrekt verlaufen sei. ÖSV-Trainer Christoph Bieler schloss sich an: „Er wollte nie jemanden behindern. Man sieht auch klar, dass sein Blick ganz klar nach vorne gerichtet war.“
Gyda Westvold Hansen, Mitglied des norwegischen Gold-Teams sah es bei Eurosport anders: „Es sieht so aus, als würde Lamparter den Japaner blockieren - und das ist kein Fairplay. Von daher denke ich, dass eine Disqualifikation fair ist.“