Der Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen wird weiter von Stürzen überschattet. Nachdem es bei der Abfahrt am Samstag zu einem schweren Sturz der Österreicherin Nina Ortlieb, die sogar per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste, gekommen war, und die Tschechin Tereza Nova sich nach einem Trainingssturz am Freitag im künstlichen Koma befindet, gab es im Super-G den nächsten gefährlichen Sturz.
Nächster gefährlicher Sturz in Garmisch
Nächster gefährlicher Sturz in Garmisch
Erneut erwischte es eine Österreicherin, dieses Mal Ariane Rädler, die an der schweren Stelle nach dem Sprung von der Ideallinie abkam, von einer Bodenwelle ausgehebelt wurde und anschließend mehrere Meter durch die Luft gewirbelt wurde, ehe sie hart auf dem Hang aufprallte.
„Oh nein. Da stellt es sie mehrfach auf. Mit ihren zwei Meter langen Ski wird sie da durch die Luft gewirbelt“, zeigte sich auch ZDF-Reporter Julius Hilfenhaus vom Sturz geschockt, gab aber gleich Entwarnung: „Aber sie scheint sich zum Glück nicht schwer verletzt zu haben.“
Und tatsächlich hatte Rädler Glück im Unglück. Die Österreicherin konnte gleich nach ihrem Sturz aufstehen, auch wenn sie zuvor äußerst frustriert noch mit der Faust auf den Hang schlug. Die Stelle, an der sie ausschied, bereitete gleich mehreren Athletinnen große Probleme. Neben Rädler schieden in der Top-Gruppe gleich drei weiter Ski-Fahrerinnen aus, weil sie nach dem Sprung das anschließende Tor verpassten.
Ski Alpin: Gut-Behrami triumphiert
Den Sieg in Garmisch sicherte sich Topfahrerin Lara Gut-Behrami. Die Schweizerin sicherte sich damit ihren ersten Saisonsieg im alpinen Ski-Weltcup und unterstrich kurz vor der WM ihre Medaillenambitionen.
Die Olympiasiegerin setzte sich am Sonntag vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und einem erneut starken italienischen Quartett durch. Deutschlands Topfahrerin Kira Weidle-Winkelmann schaffte als Achte erneut den Sprung unter die besten Zehn.
„Die Fahrt war bis auf zwei, drei Schwünge wirklich gut, aber die haben richtig Zeit gekostet“, sagte Weidle-Winkelmann im ZDF. Im Ziel hatte die 28-Jährige, am Vortag Neunte in der Abfahrt, 1,12 Sekunden Rückstand auf Gut-Behrami. Das Ergebnis sei „in Ordnung“, sagte Weidle-Winkelmann: „Die Resultate sind da, aber ich will natürlich auch weiter nach vorne, aufs Stockerl.“ Gerade mit Blick auf die Titelkämpfe in Saalbach-Hinterglemm (4. bis 16. Februar.).
Favoritinnen sind dort jedenfalls andere. Gut-Behrami etwa, oder auch Italiens Speed-Stars. Nach ihrem Sieg in der Abfahrt am Samstag schaffte es Federica Brignone am Sonntag als Dritte (+0,38 Sekunden) erneut auf das Podest und landete dabei direkt vor ihren Teamkolleginnen Sofia Goggia, Laura Pirovano und Marta Bassino. US-Star Lindsey Vonn, Rekordsiegerin auf der Kandahar, wurde am Sonntag 13., Emma Aicher fuhr auf Rang 24.
Weitere ganz schwere Stürze blieben am Sonntag aus, nachdem sowohl die Trainingsläufe als auch die Abfahrt in Garmisch von Unfällen überschattet worden waren. , in der Abfahrt am Samstag hatte sich zudem die Österreicherin Nina Ortlieb einen Unterschenkelbruch zugezogen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)