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Dicker Patzer durchkreuzt deutsche Team-Medaille bei Ski-WM: "Es tut mir extrem leid"

Deutscher Patzer: „Tut mir leid“

Simon Jocher kostet sich und den starken Linus Straßer mit einem Fahrfehler einen Podiumsplatz in der Team-Kombi. Jocher bittet um Entschuldigung - Straßer reagiert schon vor seinem Lauf souverän.
Die Ski-WM in Saalbach, Österreich ist im vollen Gange - SPORT1 präsentiert alle Termine, die für Wintersport-Fans wichtig sind.
Simon Jocher kostet sich und den starken Linus Straßer mit einem Fahrfehler einen Podiumsplatz in der Team-Kombi. Jocher bittet um Entschuldigung - Straßer reagiert schon vor seinem Lauf souverän.

Das deutsche Team war in der Kombination bei der Ski-WM nach dem ersten Durchgang schon chancenlos - hat dank Linus Straßer aber noch einen guten achten Platz erreicht.

Bei einem Dreifachsieg der Schweiz fehlten Slalom-Spezialist Straßer und Partner Simon Jocher 0,77 Sekunden zu Bronze. Straßer zeigte im Slalom eine starke Leistung, fuhr die zweitbeste Zeit und das deutsche Team noch von Rang 18 nach vorne. Simon Jocher, zwischenzeitlich abgereist, aber kurzfristig zurückgeholt wegen der Erkrankung von Routinier Romed Baumann, hatte dem Duo allerdings in der Abfahrt durch einen schweren Fahrfehler einen Rückstand auf Rang drei von 1,61 Sekunden eingehandelt.

Simon Jocher entschuldigt sich bei Linus Straßer

„Der Fehler war extrem ärgerlich. Es tut mir für Linus extrem leid“, zeigte sich Jocher im ZDF-Interview zerknirscht. Strasser reagierte schon vor seinem Lauf mit Zuspruch: „Es war ein kleiner Fehler, aber Simon ist mit Herz gefahren. Das hat mir getaugt.“

Straßer war mit seinem Lauf am Ende auch nicht ganz zufrieden. „Es wäre etwas mehr drin gewesen, aber im Zielhang bin ich etwas zu verhalten gewesen“, sagte er und berichtete, die Vorgabe sei gewesen, das Kombi-Rennen als „Trainingslauf“ für den Spezialslalom am Sonntag (9.45 Uhr) mitzunehmen.

Jocher zeigte sich am Ende angetan von der WM-Premiere des neuen Formats: „Der Wettbewerb ist super. Auch für die Abfahrer, die im zweiten Lauf nur zuschauen. Ich war beim Zuschauen fast nervöser als selbst bei meinem eigenen Durchgang,“

Alle Medaillen gingen an die Eidgenossen, Abfahrtsweltmeister Franjo von Allmen holte dabei an der Seite von Loic Meillard sein zweites Gold. Silber ging an Alexis Monney und Tanguy Nef (+0,27 Sekunden), Bronze überraschend an Stefan Rogetin und Marc Rochat (+0,43). Für die Schweiz ist es die dritte Goldmedaille nach den Siegen von Marco Odermatt im Super-G und von Allmen in der Abfahrt.